Reisevertrieb

Reisebüros: Kostendruck verhagelt Betriebsergebnis

Die Betriebskosten sind für Reisebüros im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen

Die Betriebskosten sind für Reisebüros im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen. Foto: pixabay

Obwohl der stationäre Vertrieb im vergangenen Jahr starke Umsätze verzeichnen konnte, ist das Betriebsergebnis in vielen Agenturen nicht ganz so rosig ausgefallen. Grund dafür ist die immense Kostensteigerung in den Reisebüros. Zu diesem Ergebnis kommt die Travel Agency Accounting GmbH (TAA). Laut der Analyse sind die Gesamtkosten im vergangenen Jahr gegenüber 2017 um durchschnittlich zehn Prozent gestiegen. Dies äußerte sich auch im Betriebsergebnis: Es ging im Schnitt um 12,5 Prozent zurück.

Wesentliche Ursache für den Rückgang sind laut TAA-Analyse massive Mehrkosten durch die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung und des neuen Pauschalreiserechts. Dies zeige sich etwa darin, dass sich die sonstigen Aufwände fast verdoppelt hätten.

Aber auch der Fachkräftemangel ist ein starker Kostenfaktor für die Reisebüros. Seit Längerem haben sie immense Probleme bei der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Dadurch haben sich die Personalkosten 2018 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent erhöht.

„Angesichts sinkender Margen haben Reisebüro-Inhaber über Jahre hinweg zumeist sehr solide gewirtschaftet und viel dafür getan, dass sie die Kosten stabil halten oder leicht verringern konnten, etwa durch den intelligenten Einsatz moderner Technologien. Jetzt sind sie mit einer neuen, äußerst ernstzunehmenden Situation konfrontiert“, fasst TAA-Geschäftsführer Adrian Brehm die Problematik zusammen.