Reisevertrieb

Veranstalter und Reisebüros: „Endlich zusammenraufen“

Fordert eine neue Form der Zusammenarbeit von Veranstaltern und Reisebüros: Cornelius Meyer, Vorstand der Kooperation Best-Reisen

Fordert eine neue Form der Zusammenarbeit von Veranstaltern und Reisebüros: Cornelius Meyer, Vorstand der Kooperation Best-Reisen. Foto: ah

Die traditionellen Player der Touristikbranche sollten endlich enger und aktiver zusammenarbeiten, anstatt sich immer wieder an den Kragen zu gehen. Es sei allerhöchste Zeit, dass sich Veranstalter und klassische Reisebüros zusammenzuraufen, so der Vorstand der Reisebüro-Kooperation Best-Reisen, Cornelius Meyer, im Interview mit touristik aktuell.

Aus seiner Sicht besteht trotz zunehmender Digitalisierung und neuer Player im Markt nach wie vor eine gute Chance, dass die klassische Touristik „auch künftig eine sympathische Alternative zu anonymen Portalen“ sein kann. Dafür brauche es allerdings gemeinsame Aktivitäten und Marketing-Konzepte sowie eine „ganzheitliche Kundenbetreuung“. Bei dieser müsse ein Teil der Arbeit durch den Veranstalter erfolgen, der andere durch die Reisebüros. Nur durch die Kombination der Informationen beider Partner könnten diese ihre Stärken auch wirklich ausspielen. So könnten zum Beispiel Angebote für Kunden auf ideale Art und Weise zeitlich und thematisch optimiert werden.

Grundlage für die neue Art der Zusammenarbeit sind Meyer zufolge faire Provisionen. Die Zeit, in der die Vergütung einseitig vom Handelsherrn vorgegeben werde, „sollte genauso vorbei sein wie die Verteilung der Provision nach dem Gießkannenprinzip“. Weder das willkürliche Reduzieren von Provisionen noch die „eher triviale Forderung nach mehr Provision“ bringe die Branche voran. Vielmehr werde so Misstrauen und Argwohn geschürt. Es sei sichtbar, dass „gerade aufseiten der Veranstalter“ der wirtschaftliche Druck dazu führe, dass keine Reserven mehr vorhanden sind.

Wichtig sei deshalb, „eine gemeinsame Form der Vergütung zu entwickeln“. Meyers Ansatz: Die Provision sollte sich nach der Art der Zusammenarbeit richten. Je enger und aktiver diese sei, desto mehr Provision müsse es geben.
Den vollständigen Beitrag mit Meyers Thesen und Vorschlägen finden Sie in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 14-15/2019).