Reisevertrieb

Best-Reisen: Hohe Dividende und digitale Pläne

Der neue Best-Aufsichtsrat plus Vorstand (von links): Frank Winkler, Antje Landwehr, Dennis Hänsdieke, Gaby Schlichenmaier, Heike Schiller-Balzer, Erich Schuster, Ute Marx, Cornelius Meyer. Foto: Best-Reisen

Der neue Best-Aufsichtsrat plus Vorstand (von links): Frank Winkler, Antje Landwehr, Dennis Hänsdieke, Gaby Schlichenmaier, Heike Schiller-Balzer, Erich Schuster, Ute Marx, Cornelius Meyer. Foto: Best-Reisen

Die Reisebüro-Kooperation Best-Reisen zahlt ihren Mitgliedsbüros für das Geschäftsjahr 2017/18 eine Jahresdividende in Höhe von elf Prozent. „Wir hatten eine höchst erfolgreiche Geschäftsentwicklung – sowohl auf Reisebüro- als auch auf Kooperationsbasis“, sagte Udo Hell, Reisebüro-Inhaber und scheidender Vorsitzender des Aufsichtsrats, am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Stuttgart. Seinen Worten zufolge ist Best-Reisen „kerngesund“ und könne selbstbewusst und gewinnorientiert in die Zukunft blicken. 

Mit Blick auf das Ende seiner Amtszeit resümierte Hell: „Wir haben andere Vertriebssysteme in der Umsatzentwicklung abgehängt, verbuchen das mit Abstand größte Mitgliederwachstum der Branche und sind klarer Qualitätsführer.“ Nun gelte es, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

Dass dies tatsächlich passieren wird, steht trotz weiterer Wechsel im Aufsichtsrat außer Zweifel: Neben Hell traten auch die Reisebüro-Inhaber Aron Stiefvater und Uwe Wenglikowski nicht zur Wiederwahl an. An ihrer Stelle rückten Heike Schiller-Balzer, Gaby Schlichenmaier und Dennis Hänsdieke neu in den Aufsichtsrat. Wer künftig den Vorsitz übernimmt, entscheidet das Gremium in seiner ersten Sitzung.

Kontinuität ist indes durch die beiden Vorstände Cornelius Meyer und Frank Winkler gewährleistet. Das Duo leiste „hervorragende“ Arbeit, hatte Hell bereits vor Wochen in einem Interview mit touristik aktuell betont und sich strategisch hinter Meyer und Winkler gestellt.

Diese Strategie sieht vor, gemeinsam mit den Veranstaltern nach neuen Formen der Zusammenarbeit zu suchen und sich gleichzeitig auf alte Werte zu besinnen. Wichtig sei dabei, sich durch die Debatte um die richtige Vergütung nicht weiter blockieren zu lassen.

„Mit dem heutigen Prinzip einer Gießkannenvergütung ist es schlichtweg nicht möglich, die Provisionen zu erhöhen“, betonte Vertriebsvorstand Meyer in seiner Grundsatzrede. Es werde vielmehr „immer offensichtlicher, dass wir neue Logiken und Modelle der Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Reisebüros brauchen“. Dabei sollte das Leistungsprinzip gelten und die Zusage, „dass eine gute Performance auch gut entlohnt wird“, so Meyer. Zudem müssten sich beide Seiten „noch bewusster als bisher“ füreinander entscheiden.

Darüber hinaus will Best-Reisen künftig unabhängiger von den Handelsherren agieren. Die Basis dafür ist eine Digitaloffensive mit einer neuen Buchungstechnologie „als Alternative zur bisherigen Buchungswelt“. Das neue System zieht aus einem weltweiten Angebots-Pool das Passende heraus, prüft es auf Verfügbarkeit, baut es in eine Reise ein und ermittelt die Realisierbarkeit vor Ort. Die Marge wird selbst festgelegt.

Um Technik geht es auch beim morgigen „Digital Day“ in Stuttgart, unter anderem mit Vorträgen und Workshops mit Vertretern von Google, Amadeus, Bewotec und Travelzoo.

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