Ergo passt Produkte an und erhöht Tarife

Unter dem neuen Markendach der Mutter Ergo hat die ERV, die nun als Ergo Reiseversicherung firmiert, ihre Produkte und Tarife überarbeitet. In der Jahresversicherung gibt es nun zusätzliche Reisepreisstufen zwischen 1.000 und 12.000 Euro. In den Einzeltarifen wird feiner gestaffelt, in insgesamt 25 Stufen zwischen 100 und 10.000 Euro. Durch Kombination der Höchstsummen von Jahres- und Einmalpolice (600 + 200 Euro) könnten nun Reisen bis 22.000 Euro im Reisebüro abgesichert werden, heißt es vom Versicherer, darüber hinaus gebe es weiterhin die Tippgeber-Option.

In den Jahrestarifen sind die Prämien teilweise kräftig gestiegen, vor allem im Bereich Rücktritt. Die gegenüber den Einmaltarifen vergleichsweise günstigen Jahrespolicen hätten für die gestiegenen Schäden nicht mehr ausgereicht, heißt es zur Begründung. Mit einer durchschnittlichen Prämienerhöhung von 27 Euro habe man die Tarife daher „an die Markterfordernisse angepasst“, so die ERV, der Wettbewerb habe „dies bereits im vergangenen Jahr getan“. Bei den Einmalpolicen indes gebe es lediglich in der Rücktrittsversicherung für alle Verkehrsmittel „marginale Prämienerhöhungen“.

Zu den Verbesserungen zählt, dass in den Familienjahrespolicen nun auch allein reisenden Familienmitgliedern die volle Versicherungssumme zur Verfügung steht. Als Reiseabbruchgründe wurden analog zum Rücktritt neu Impfunverträglichkeit, betriebsbedingte Kündigung, konjunkturbedingte Kurzarbeit, eine gerichtliche Ladung, Diebstahl des Reisepasses oder Personalausweises, der Beginn des Freiwilligendienstes sowie die Wiederholung einer nicht bestandenen Prüfung an einer Schule/Universität aufgenommen.

In der Krankenversicherung werden künftig Telefonkosten zur Notrufzentrale komplett übernommen (bislang 25 Euro), und die Gepäckpolice umfasst jetzt auch Drohnen. Ebenfalls neu: Als Risikopersonen gelten künftig auch Cousins und Cousinen. Und die Abschlussfrist der Einmalpolicen ist den Jahrespolicen angepasst worden. Sie liegt nun einheitlich bei 30 Tagen vor Reiseantritt, bei Kurzfristbuchungen bis drei Werktage nach Buchung.