Reisevertrieb

Amadeus: NDC-Anschluss vorerst ohne Lufthansa

Angesichts der Fortschritte der GDS-Betreiber beim Thema NDC schließt die Lufthansa Gruppe nicht aus, mittelfristig über diesen Vertriebskanal auch in Amadeus, Travelport und/oder Sabre präsent zu sein.

Bislang plant Amadeus seinen NDC-Start im Sommer lediglich mit Qantas und American Airlines. Der Grund: Aus Sicht von Lufthansa liegt derzeit „weder ein kommerziell noch technologisch skalierbares Modell“ der Zusammenarbeit vor.

Man werde aber beobachten, wie die Implementierung von NDC bei Amadeus funktioniert, heißt es von Lufthansa auf Anfrage von touristik aktuell. Ob und in welcher Höhe Deutschlands größte Airline bei einem NDC-Anschluss über Amadeus GDS-Gebühren erheben werde, sei derzeit völlig offen.

NDC ist das Kürzel von „New Distribution Capability“ und soll den Airlines helfen, Zusatzprodukte effektiver zu verkaufen als bisher. Im Marketing-Deutsch spricht man dabei von der „zunehmenden Individualisierung“ der Flugreise.

Im Alltag bedeute die neue Technik allerdings nichts anderes, „als die Preise von Flugreisen intransparenter zu machen und den Kunden auf geschickte Art das Geld aus der Tasche zu ziehen“, so der frühere Reisebüro-Inhaber und DRV-Flugexperte Otto Schweisgut.  

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