Reisevertrieb

VIR: Pincamp siegt beim Sprungbrett

Pincamp-Gründer Uwe Frers mit dem Sprungbrett-Award. Foto: sw

Pincamp-Gründer Uwe Frers mit dem Sprungbrett-Award. Foto: sw

Der Camping-Spezialist Pincamp hat den diesjährigen Sprungbrett-Award des Online-Verbands VIR gewonnen. Das Start-up wird vom ADAC unterstützt und arbeitet daran, Camping-Plätze online buchbar zu machen. 

Der Bedarf ist groß: Von etwa 26.000 Campingplätzen in Europa sind erst weniger als 20 Prozent über das Internet buchbar. Und die Zahl der Camping-Urlauber wächst: 2017 wurden 5,2 Millionen Caravans und Wohnmobile zugelassen, 2018 waren es schon 12 Prozent mehr Neufahrzeuge als im Vorjahr. 367 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen erzielten einen Buchungsumsatz von 3,4 Milliarden Euro.

Pincamp geht in den nächsten vier Jahren von einem jährlichen Umsatzwachstum von drei Prozent aus. Mit dem früheren Image von „Adiletten und Gartenzwergen“ hätten heutige Camping-Plätze kaum noch etwas zu tun. „Das hat sich komplett gewandelt“, sagt Pincamp-Geschäftsführer Uwe Frers und verweist auf oftmals hochwertige „Glamping“-Unterkünfte.

Zudem bedeute Urlaub mit Eigenanreise in Zentraleuropa für viele Kunden Sicherheit. Sich individuell treiben zu lassen und Urbanität spielten eine weitere wichtige Rolle.

Mit der Online-Erfassung der Camping-Plätze setzt Pincamp den traditionellen Camping-Führer des ADAC digital um. Nach elf Monaten Entwicklungsphase sind 9.000 Campingplätze und 25.000 Kundenbewertungen auf der Buchungsplattform erfasst.

Eine Zusammenarbeit mit Reisebüros ist bislang nicht in Planung, allerdings auch nicht ausgeschlossen. Vorerst kämpft Frers darum, das selbst gesteckte Ziel von 20.000 angebundenen Camping-Plätzen bis Ende des Jahres zu erreichen. Einfach ist das nicht: „B2B ist der härteste Kampf, den wir zurzeit kämpfen“, gesteht der Start-up-Gründer.