Reisevertrieb

Cook-Franchiser blicken optimistisch in die Zukunft

Viele Cook-Franchiser wollen auch künftig in einem gemeinsamen Verbund bleiben

Viele Cook-Franchiser wollen auch künftig in einem gemeinsamen Verbund bleiben. Foto: privat

Auch wenn die Lage nach der Insolvenz von Thomas Cook für die rund 370 Franchise-Büros derzeit nicht einfach ist, sind viele der betroffenen Reisebüro-Inhaber hoffnungsvoll. Dazu zählt auch Martina Kruse, Inhaberin des Thomas Cook Reisebüros Schneverdingen. „Natürlich war der Insolvenzantrag ein Schlag ins Gesicht“, gesteht Kruse. Aber sie und ihr Team hätten in „Tag- und Nachtarbeit“ das geretten, „was noch zu retten war“. Wie auch andere Cook-Franchiser stünden sie und ihr Team den betroffenen Kunden „mit Rat und Tat zur Seite“.
 

Enger Zusammenhalt
Beeindruckend ist für sie, wie verständisvoll viele Kunden reagierten und wie Franchise-Büros von Thomas Cook „gerade in dieser extrem schwierigen Zeit zusammenhalten und kommunizieren“. Jeder gebe seine Erfahrungen und Empfehlungen in die Runde. „Ich bin mir sicher, dass wir für die Zukunft auch wieder im starken Verbund eine gute Lösung für uns Reisebüros finden werden“, zeigt sich die Inhaberin optimistisch.

Sabine Kalau von Hofe, Inhaberin des Thomas Cook Reisebüros in Bargteheide, kann sich dem nur anschließen. „Wir arbeiten ununterbrochen an unserer gemeinsamen Zukunft. Viele von uns wollen zusammen in einem Verbund bleiben.“ Um dafür die Weichen zu stellen, wollen sich die Betroffenen am 14. Oktober in Duisburg treffen. Eingeladen sind alle Franchise-Nehmer der Marken Thomas Cook Reisebüro und Holiday Land. Darüber hinaus sind auch Vertreter von veranstalterneutralen Vertriebsorganisationen willkommen. Das Treffen findet bei dem Veranstalter Schauinsland-Reisen statt, der dafür Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Anmeldungen sind per Mail an kalauvonhofe(at)tc-rb.de möglich.
 

Viele erneuerte Verträge
Am Mittwoch dieser Woche hatte eine Meldung von touristik aktuell bei den Franchise-Nehmern für Unmut gesorgt. Entgegen der Berichterstattung sollen sich viele Vertragspartner den Franchise-Nehmern gegenübern äußerst kooperativ gezeigt haben. So sollen Verträge wie etwa für Telefon, Internet und Technikanbietern wie Bewotec bereits erneuert worden sein.

Jutta Hartwig vom Thomas Cook Reisebüro in Lüneburg informierte touristik aktuell darüber hinaus, dass es jedem Franchiser freigestellt war, ob er Technik und Telefonverträge über die Franchise-Zentrale abschloss. „Außerdem bekommen wir von allen Veranstaltern, außer der TOC-Gruppe, unsere Provision gezahlt“, so Hartwig.

Reisebüro-Inhaberin Petra Fenner vom Thomas Cook Reisebüro Friedrichsort in Kiel legt Wert auf eine Differenzierung: „Sicher befinden sich durch den Zusammenbruch Thomas Cooks die Reisebüros in schwierigem Fahrwasser, doch davon sind alle betroffen, die einen mehr, die anderen weniger.“