Reisevertrieb

Teil 10: Globus-Serie: Reisebüro Stiefvater

Die Theke ist als Schiffsbug gestaltet

Die Theke ist als Schiffsbug gestaltet. Foto: Markus E. Ruf, Ralf Quass Innenarchitektur, Grabner Projects

Mit viel liebe zum Detail gestaltet

Mit viel liebe zum Detail gestaltet. Foto: Markus E. Ruf, Ralf Quass Innenarchitektur, Grabner Projects

Alles erinnert an Schifffahrt

Alles erinnert an Schifffahrt. Foto: Markus E. Ruf, Ralf Quass Innenarchitektur, Grabner Projects

Aron Stiefvater bindet sich in seinem Reisebüro-Café mitunter auch selbst die Schürze um

Aron Stiefvater bindet sich in seinem Reisebüro-Café mitunter auch selbst die Schürze um. Foto: Markus E. Ruf, Ralf Quass Innenarchitektur, Grabner Projects

Kreative Reiseverkäufer, großartige Ideen, tolle Agenturen. Am 30. Januar sind in Frankfurt am Main die Globus Awards an Reisebüros mit außergewöhnlichen Marketing-Aktionen sowie zukunftsorientierten und schmucken Einrichtungen verliehen worden. Zudem gab es zwei Sonderpreise. In dieser Serie stellen wir täglich einen der Top-Platzierten vor, an dieser Stelle den Sieger in der Kategorie „Beste Reisebüro-Gestaltung“. Der Preis ging an Reisebüro Stiefvater in Weil am Rhein.


Kaffee und Kreuzfahrt

Das Bewertungsverfahren beim Globus Award ist einfach: Die Jury vergibt Punkte von null bis zehn, die Höchstpunktzahl gewinnt. Im Schnitt kommen die Sieger dabei auf 54 Punkte.

Nicht so in der diesjährigen Kategorie „Beste Reisebüro-Einrichtung“: Das Projekt „Kaffee & Kreuzfahrt“ des Reisebüros Stiefvater in Weil am Rhein begeisterte die sechs Juroren derart, dass sie erstmals in der elfjährigen Globus-Geschichte jeweils eine 10 auf ihren Wertungsbogen schrieben. 10 mal 6 gleich 60. Volle Punktzahl.

Das Büro, das zugleich Café ist, besticht nicht nur durch seine moderne und stylishe Einrichtung. Es hat vor allem einen klaren Bezug zu seinem wichtigsten Produkt: Kreuzfahrten. Das wird schon beim Betreten der Räume deutlich: Die Theke ist als Schiffsbug gestaltet. Die Counter sind geschwungen, der Boden besteht aus Planken, es gibt ein Shuffleboard. Taue sind zwischen Decke und Boden gespannt, Bilder, Accessoires aus der Schifffahrt entführen den Gast an Bord eines Ozean‧riesen. Er soll sich wie im Urlaub fühlen.

Die Gastronomie ist laut Geschäftsführer Aron Stiefvater lediglich eine Ergänzung zum Kerngeschäft. Aber sie hat innerhalb kürzester Zeit das Reisebüro auch als Café bekannt gemacht, selbst auf Tripadvisor wird gelobt.

Ausgebildete Barista kreieren Kaffeespezialitäten, es gibt hausgemachten Kuchen, ausgewählte Weine. Das Café-Büro ist Treffpunkt und Veranstaltungsort zugleich.

Das Konzept hat Stiefvater, der mit seiner Schwester Anna Lena das traditionsreiche Familienunternehmen führt, mit dem Architekten Ralf Quass und einer in der Region ansässigen Schreinerei erarbeitet. Alle Möbel sind Maßanfertigungen und Unikate.

Dementsprechend hoch war die Investition, die Stief‧vaters getätigt haben. Doch der Erfolg der ersten Monate zeige, dass man alles richtig gemacht habe. Seit der Eröffnung im April 2019 sind die Umsätze im Kreuzfahrt-Bereich um mehr als 55 Prozent angestiegen. Und selbst „normale“ Pauschalreisen werden am neuen Standort gut gebucht“, berichtet der Reisebüro-Inhaber, der ab und an auch selbst als Barista die Kunden bedient.

 
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