Reisevertrieb

Reisevertrieb: Filialbüros in Kurzarbeit

Die Reduzierung der Arbeitszeit trifft auch viele Filialreisebüros. Foto: Brian A. Jackson/istockphoto

Die Reduzierung der Arbeitszeit trifft auch viele Filialreisebüros. Foto: Brian A. Jackson/istockphoto

Nachdem alle Reisebüros für den Publikumsverkehr in den meisten Bundesländern behördlich geschlossen wurden, haben viele Inhaber für sich und ihre Mitarbeiter Kurzarbeit eingeführt. Das sieht auch im Filialbetrieb nicht anders aus.

Zur „Absicherung ihrer Arbeitsplätze“ wurden etwa die Mitarbeiter der DER Reisebüros in Kurzarbeit versetzt. Man begegne der deutlichen Nachfrageschwäche mit einem stark reduzierten Einsatzteam, berichtet Geschäftsführer Andreas Heimann. Alle Filialen blieben aber unter ihrer jeweiligen Rufnummer, Mail-Adresse, über die Reisebüro-Website und über Social-Media-Kanäle erreichbar.

„Unsere DER-Filialen haben wir früh digitalisiert und vernetzt. Das zahlt sich jetzt in dieser außergewöhnlichen Krise für unsere Kunden aus“, ist Heimann überzeugt. Man könne weiterhin jede Frage und jeden Wunsch zu den bestehenden und geplanten Buchungen aufnehmen und den bewährten Service sicherstellen, wirbt er.

Die Mitarbeiter in den Filialen und der Zentrale von RTK und Reiseland gehen ab 1. April in Kurzarbeit. Diese wurde zunächst für zwölf Monate beantragt. „Allerdings gehen wir davon aus, diesen Zeitraum nicht ausschöpfen zu müssen“, sagt Lars Helmreich, Geschäftsführer für den Filialbereich bei RTK und Reiseland. „Sobald sich die Lage ändert, werden wir den Betrieb wieder hochfahren.“

Wie viel Prozent noch gearbeitet wird, könne je nach Reisebüro und dem jeweiligen Arbeitsaufkommen sehr unterschiedlich sein. Man habe Erreichbarkeitszeiten eingeführt, in denen Kunden die Teams in den Reisebüros von RTK und Reiseland per E-Mail und Telefon kontaktieren können. Diese sind aktuell montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr.

Die Erreichbarkeitszeiten würden je nach Arbeitsaufkommen flexibel angepasst, berichtet Helmreich. Für die Arbeit im Homeoffice seien technisch und organisatorisch alle Voraussetzungen geschaffen worden, auch die Nutzung von Buchungs- und Buchhaltungssystemen sei von zuhause aus möglich.

TUI Deutschland hat ab dem 1. April bis zum 30. September Kurzarbeit beantragt. Die betrifft auch die eigenen Filialen. Der Umfang der Kurzarbeit variiert je nach Büro und Monat und liegt zwischen 20 und 50 Prozent. Bereits in den vergangenen Tagen waren sämtliche TUI-Filialen für den Kundenverkehr geschlossen, der Kontakt zu den Kunden findet per Telefon und E-Mail statt. Die „Öffnungszeiten“ werden durch die Kurzarbeit in einigen Fällen verkürzt.

Julia Treuherz