Durch die schrittweise Öffnung der Urlaubsziele werden nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands (DRV) noch in diesem Jahr wieder Langstreckenreisen möglich sein. „Wir erwarten, dass Fernreisen später als Urlaub im Mittelmeerraum, aber im Laufe des Sommers wieder durchgeführt werden können“, sagt DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger. Dies hänge im Rahmen der Corona-Pandemie aber auch von der Situation in den jeweiligen Ländern ab.
Auch generell hält der Reiseverband die Sommersaison keineswegs für abgehakt. Zwar werde das Urlaubsaufkommen „deutlich geringer sein als in den zurückliegenden Sommern“, prognostiziert Inger. Aber gemessen am Niveau der Vorjahre werde es ein „Anteil sein, den ich für nennenswert halte“. Auf konkrete Zahlen legte sich der DRV-Vertreter aber nicht fest.
Zugleich bekräftigte der Verband seine Forderungen an die Politik nach schnellen Finanzhilfen für die Reisebranche. „Wir brauchen dringend Beihilfen und Zuschüsse“, so Inger. Allein von März bis Ende Juni werde der Umsatzverlust bei Reiseveranstaltern und -büros auf elf Milliarden Euro steigen, zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen rechneten momentan mit einer Insolvenz. „2.300 Veranstalter und 11.000 Reisebüros kämpfen ums Überleben“, verdeutlicht der Hauptgeschäftsführer die dramatische Situation.
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