Reisevertrieb

Facebook-Gruppe: Ist das Hotel wirklich offen?

Die neue Facebook-Seite soll Reisebüros helfen

Die neue Facebook-Seite soll Reisebüros helfen. Foto: geralt/pixabay

Ist das gebuchte Hotel offen? Diese Frage stellen sich derzeit viele Reiseverkäufer. Abhilfe schafft nun eine Facebook-Seite namens „Hotels 2020 – open or closed“. Sie wurde von der Inhaberin Stefanie Deiters von der Urlaubsoase.net in Aichach gegründet.

Auf der Seite posten Touristiker ihr Fachwissen: In knappen Worten wird erklärt, ob ein Urlaubshotel wie etwa auf den griechischen Inseln, an der Algarve oder auf Mallorca, das zwar in den Systemen buchbar ist, wirklich offen ist und Gäste empfängt. Für den Post sind folgende Infos nötig: der Hotelname, das Zielgebiet und der Status – geöffnet seit wann oder eben geschlossen bis wann.

Die Gruppe wurde laut Deiters gegründet, weil viele Veranstalter überlastet sind. „Sie kämen mit den Aktualisierungen der Hotellisten nicht mehr nach. Und deshalb helfen sich die Reiseverkäufer nun selbst und teilen ihr Wissen. „Ich hatte kürzlich einen Kunden, dessen Reise wurde drei Tage vor Abreise storniert. Die Kunden hatten schon die Koffer gepackt“, berichtet Deiters. Alternativen konnte der Veranstalter nicht anbieten. Andere Reiseverkäufer schildern Fälle, wo Kunden bereits im Zielgebiet waren und vor einem verschlossenen Hotel standen. Genau solche Probleme sollen durch die neue Facebook-Gruppe verhindert werden.

Das Interesse an der Gruppe ist riesig, der Ansturm groß. Am vergangenen Dienstag wurde die Plattform, für die sich Touristiker freischalten lassen müssen, gegründet. Innerhalb weniger Tag registrierten sich mehr als 1.500 Touristiker. Deiters und eine Kollegin schalten stündlich bis zu 40 Postings frei.

Mittlerweile hat sich die Facebook-Gruppe zu einer zentralen Anlaufstelle entwickelt. Die Reisebüro-Inhaberin aus Aichach hofft, dass ihre Gruppe weiterwächst. „Je mehr Touristiker ihr beitreten, desto mehr Infos wird es geben und das hilft allen Gruppenteilnehmern“, erklärt sie. Deiters lädt explizit Veranstalter und Hoteliers ein. Auch sie sollen ihr Wissen mit der Gruppe teilen.

Arne Hübner
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