Reisevertrieb

LCC-Büro: Jens Spahn diskutiert mit Reiseverkäuferin

Jens Spahn im Gespräch mit den Reiseexperten des LCC-Reisebüros Schlagheck in Coesfeld

Jens Spahn im Gespräch mit den Reiseexperten des LCC-Reisebüros Schlagheck in Coesfeld. Fotos: privat

Hoher Besuch im LCC-Reisebüro Schlagheck in Coesfeld: Am vergangenen Freitag schaute Gesundheitsminister Jens Spahn am Counter vorbei und kündigte ein mögliches Ende der pauschalen Reisewarnung an. Der Besuch des Bundesministers war im Vorfeld angekündigt worden. Wenige Tage vor seiner Ankunft hatte die lokale CDU beim Reisebüro angefragt, ob Spahn bei ihnen vorbeischauen dürfe. Er befindet sich gerade auf Wahlkampf-Tour in NRW, wo Kommunalwahlen anstehen.

Spahn fuhr mit einem Tross bestehend aus Lokalpolitikern, dem Landrat und zehn Security-Mitarbeitern vor. Zwei Sicherheitsmitarbeiter warteten während des Treffens mit mehreren Polizisten vor der Tür des Reisebüros. „Für Coesfeld war das ein kleines Spektakel“, erinnert sich Laura Brokamp, Geschäftsführerin des Reisebüros.

Sie freute sich über den Besuch. „Wir wollten sowieso mit Bundespolitikern Kontakt aufnehmen. Die dramatische Lage in den Reisebüros muss weiter in den Mittelpunkt gerückt werden“, sagt Brokamp gegenüber touristik aktuell.

Und genau dies teilte die junge Geschäftsführerin dem Gesundheitsminister während des rund 15-minütigen Treffens mit. Spahn zeigte sich laut der Reiseverkäuferin sehr interessiert und neugierig. Er fragte nach genauen Zahlen bei den Corona-bedingten Umsatzrückgängen. „Spahn war gut informiert“, meint Brokamp.

Das Thema Reisewarnung nahm viel Platz im Gespräch ein. Brokamp fragte etwa, warum eine pauschale Warnung verordnet wurde und warum später noch der Lockdown für Spanien erfolgen musste. Spahn erklärte ihr, dass sich die Bundesregierung diese Entscheidung nicht leicht gemacht hätte. „Wir haben lange abgewägt“, so Spahn im Gespräch mit Brokamp.

In der Diskussion stimmte Spahn der Reisverkäuferin zu, dass das Infektionsrisiko nicht von den Pauschalurlaubern in Hotels ausgehe, sondern eher auf Familien, die in den jeweiligen Heimatländern ihren Urlaub verbrächten, zurückzuführen sei.

Zudem erwähnte der Minister, dass die Regierung nicht allen Fallzahl-Statistiken aus anderen Ländern trauen könne. Beispielhaft erwähnte er aktuelle Ansteckungszahlen aus Kasachstan. Woraufhin die Reisebüro-Geschäftsführerin ihm erklärte, dass Kasachstan wenig mit dem täglichen Reisebüro-Geschäft zu tun hat. Er versprach ihr, dass eine weitere Differenzierung der verschiedenen Reiseländer in Kürze folgen soll. „Das ist zeitnah geplant“, so Spahn.

Für Brokamp hat sich das kurze Treffen mit dem Gesundheitsminister gelohnt: „Er war total nett, sympathisch und hat viel Interesse an den Problemen unserer Branche gezeigt.“

   
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