Reisevertrieb

DRV: Kampagne gegen Zwangsquarantäne

„Coronatest statt Stubenarrest“ lautet das Motto einer neuen Social-Media-Kampagne des DRV gegen die von der Bundesregierung geplante Zwangsquarantäne für Reiserückkehrer. Diese soll ab 15. Oktober bei Urlaub in einem Risikogebiet gelten.

Eine Zwangsquarantäne sei „unverhältnismäßig“, kritisiert der Verband. „Das ist der falsche Weg und sie führt die Reisewirtschaft auf direktem Weg in einen zweiten Lockdown“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig. Seiner Meinung nach lasse sich die Einschleppung des Coronavirus´ durch zielgenauen Einsatz von Tests bei der Einreise nach Deutschland „wirksam unterbinden“. Im Gegensatz zur Quarantäne, die nicht zu kontrollieren sei, sorgten Tests für eine „adäquate Risikominimierung“, so Fiebig.

Der Verbandschef kritisiert außerdem: „Auslandsreisen zu stigmatisieren ist nicht sachgerecht, verunsichert die Menschen und kommt einem Berufsverbot für Reisebüros und Reiseveranstalter gleich.“ Die meisten Infektionen – rund zwei Drittel – fänden im privaten Umfeld statt.

Urlaub in Deutschland sei nicht per se sicherer als im Ausland, sagt Fiebig mit Verweis auf Erhebungen des Robert-Koch-Instituts. Demnach liege die Infektionsquote bei Spanien-Rückkehrern bei gerade mal 0,26 Prozent.

Der DRV ruft die Branche dazu auf, die Botschaft „Coronatest statt Stubenarrest“ über Social Media-Kanäle zu verbreiten. Verschiedene Kampagnenmotive können auf der Website www.drv.de/test-statt-arrest kostenlos heruntergeladen und auch verändert werden. Die Motive sind für Instagram und Facebook optimiert