Reisevertrieb

Deutscher Reisering: Verein weiter solide aufgestellt

Der Reisering-Vorstand (von links): Michael Riebel (Siamar Reisen), Jana Petzold (Der Alte Chemnitzer), Daniel Hauer (Schön Reisen), Kerstin Nolte-Winkler (Reisebüro Azur) und Juliane Eichstaedt (Bluemarlin Reisen) mit Geschäftsstellenleiter Andreas Quenstedt. Foto: Reisering

Der Reisering-Vorstand (von links): Michael Riebel (Siamar Reisen), Jana Petzold (Der Alte Chemnitzer), Daniel Hauer (Schön Reisen), Kerstin Nolte-Winkler (Reisebüro Azur) und Juliane Eichstaedt (Bluemarlin Reisen) mit Geschäftsstellenleiter Andreas Quenstedt. Foto: Reisering

Tipps zu den Überbrückungshilfen, Berichte über IT-Projekte und die Lage des Vereins sowie ein Lob für DER Touristik standen im Mittelpunkt der jüngsten Mitgliederversammlung der Reisebüro-Kooperation Deutscher Reisering. An dem virtuellen Meeting nahmen Mitte November rund 60 Mitgliedsunternehmen teil.

Die gute Nachricht: Trotz der dramatischen Folgen der Corona-Krise für den Tourismus ist die als Verein organisierte Kooperation finanziell gut aufgestellt. Zudem geht es technisch weiter voran. Der Vorstand als auch einzelne Mitglieder würden die anhaltende Buchungsflaute aktiv nutzen, um bei der IT noch moderner zu werden.

Tipps für Überbrückungsgelder

Dabei gehe es vor allem darum, Prozesse anzupassen, die Verwaltung zu verschlanken, neue Vertriebsideen zu entwickeln und im Netz leichter auffindbar und buchbar zu werden, hieß es während der Tagung. Oft würden dafür kleine Handgriffe ausreichen, etwa der Eintrag in der lokalen Google-Umkreissuche, das Ermöglichen digitaler Kundenrezensionen oder das Aufsetzen einer individuellen Reisebüro-Homepage.

In Bezug auf die finanzielle Lage vieler Reisebüros gab es einen wichtigen Appell des Vorstands: Diverse Telefonate hätten gezeigt, dass die Überbrückungshilfen mitunter falsch oder gar nicht beantragt wurden. Die Kooperation bietet allen Mitgliedern dabei weiterhin Unterstützung an – sowohl individuell als auch per Webinar. Dies gelte auch für den ersten Teil der Überbrückungshilfe, der noch bis 30. November korrigiert werden könne.

Lob und Skepsis für neue Vergütungsmodelle

Das Lob für DER Touristik bezieht sich vor allem auf das neue Provisionsmodell: Mit der Anpassung des Einzelagenturmodells sei der Leitveranstalter der Kooperation „einen entscheidenden Schritt“ auf die Reisering-Büros zugekommen, heißt es in einem Statement des Vorstands.

Nicht ganz so positiv fällt das Urteil über die Modelle anderer Veranstalter aus. Zwar seien die Umsatzstaffeln in Teilen „spürbar abgesenkt“. Doch ob dies tatsächlich hilfreich sein werde, zeige sich erst im Verlauf des kommenden Jahres. Einen Überblick über die Vereinbarungen zur Superprovision soll es in Kürze im Extranet von Reisering geben.
Begeistert zeigte sich der Vorstand während und nach der Tagung vom engen Zusammengehörigkeitsgefühlt und dem „hohen Durchhaltevermögen“ der Mitglieder. Es sei „toll zu spüren, wie unsere Familie so eng beieinandersteht“ und wie partnerschaftlich man miteinander umgehe. Dies sei eine gute Grundlage, „gemeinsam durch diese schwere Phase zu kommen“.

Anzeige