Reisevertrieb

LCC: My Page 2.0 und neue Marke „Travelista“

LCC-Chef Markus Orth (rechts) mit dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung Thomas Bareiß. Bareiß war einer von zahlreichen Gastrednern der LCC-Tagung

LCC-Chef Markus Orth (rechts) mit dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung Thomas Bareiß. Bareiß war einer von zahlreichen Gastrednern der LCC-Tagung. Foto: LCC

Mit neuen technischen Lösungen, einer Empfehlung für Buchungs- und Service-Entgelte und Travelista als Marke für den mobilen Vertrieb will die Reisebüro-Kette LCC 2021 den Restart des Reisegeschäfts angehen. Man habe die erzwungene Pause „effizient genutzt“, sagte Geschäftsführer Markus Orth während der dreitägigen Network Days in dieser Woche. An dem digitalen Event nahmen rund 500 Touristiker teil.  
 
Bis zum vollständigen Comeback der Branche werde es allerdings noch dauern, betonte Orth. Er rechnet damit, „dass wir 2023 wieder da sind, wo wir vor Corona waren“. Im nächsten Jahr rechnet die LCC-Kette mit rund 50 Prozent des Vor-Corona-Geschäfts, 2022 mit rund 75 Prozent. Basis dieser Erwartungen sind unter anderem Daten von Amadeus und der Iata.  
 
Steigender Beratungsaufwand

Klar sei schon jetzt, dass vor dem Hintergrund eines gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses der Kunden sowie zunehmend komplexer Reiserichtlinien der Beratungsbedarf deutlich steigen werde. Dies führe dazu, dass es inzwischen „ein Branchen-übergreifendes Verständnis“ dafür gebe, Service- und Beratungs-Entgelte zu nehmen, sagt LCC-Franchise-Chef Holger Laube.
 
Die Empfehlung an die LCC-Büros lautet, unter anderem das vor einem Jahr eingeführte Tool von RT-Reisen, Q-Plus, als Basis zu nehmen. Wichtig aus Sicht von Laube: Die Entgelte dürften bei Stornos nicht erstattungsfähig sein. Und: LCC-Büros sollten dafür das eigene Midoffice-Tool nutzen und nicht die von Veranstaltern wie TUI und DER Touristik angekündigten Lösungen.  

Kunden aus dem Netz ins Büro holen

Technisch arbeitet LCC weiter am Homepage-Projekt „My Page 2.0“, mit dem sowohl die zentrale Seite der Kette als auch alle Partnerseiten moderner werden sollen. Erwarten können die Franchise-Nehmer ab dem Frühjahr eine optimierte Booking-Engine sowie eine bessere Verknüpfung mit digitaler Beratung und dem Newsletter-System.  

Zudem soll die Auffindbarkeit im Netz „deutlich“ besser werden. Wichtigstes Ziel sei, „die lokale Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen und den Kunden über das Smartphone durch die Ladentür zu führen“, kündigte Marketing-Chefin Eva Rieger während der Tagung an.

Ergänzend zu „My Page 2.0“ erhalten die Büros ein digitales All-Inclusive-Paket, das es ihnen ermöglicht, die virtuellen Touchpoints über die sozialen Medien mit geringem Aufwand zu professionalisieren.  
 
Im kommenden Frühjahr will LCC wie bereits angekündigt zudem ins mobile Reisegeschäft einsteigen. Die neue Marke „Travelista – powered by LCC“ entsteht unter dem Dach der jüngst gegründeten Holding Rita AG und richtet sich ausschließlich an Reiseprofis. Sie können entweder autark oder in Zusammenarbeit mit einem LCC-Büro tätig werden.

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