Ein schnelles Umstellen der Technik und das Halten guter Mitarbeiter stehen aktuell im Fokus des Neustarts von 26 früheren Filialen der Reisebüro-Kette STA. Sie wurden vor wenigen Wochen durch die von AER und Aerticket gegründete NTRV-Kette übernommen.
„Wir hätten gerne auch mehr Agenturen übernommen“, sagt Geschäftsführerin Heike Niederberghaus. Denn STA sei eine starke Marke mit engagierten Mitarbeitern und oftmals guten Standorten. Aber genau die seien manchmal einfach zu gut für ein Reisebüro. „An manchen Standorten wurden extrem hohe Mieten gezahlt. Das rechnet sich nicht“, zeigt sich Niederberghaus realistisch.
Aufbau von Back- und Midoffice-System
Technisch geht es in erster Linie um den Aufbau eines Back- und Midoffice-Systems, da die Büros nach der Insolvenz und der Übernahme durch NTRV abrupt von der Zentrale in London abgeschnitten worden seien.
Problematisch war zwischenzeitlich, dass die moderne Einrichtung in einigen der übernommenen Büros nicht mehr vorhanden war: Nach der Insolvenz wurde manches Inventar von einem Tag auf den anderen verscherbelt. Niederberghaus zufolge ist das Problem inzwischen gelöst: „Wir konnten uns aus anderen Filialen bedienen und sind daher in der Lage, alle Läden wieder im Look and Feel von STA zu eröffnen, wenn es denn wieder möglich ist.“
Geschäftsführerin Heike Niederberghaus zeigt sich optimistisch
Für den Neustart ist die frühere FTI-Managerin insgesamt optimistisch: Studenten als wichtigste Zielgruppe von STA werden ihrer Einschätzung zufolge „die ersten sein, die wieder reisen“, wenn sich die Corona-Lage bessere.
Neben ihrer Verantwortung für die STA-Büros von NTRV ist Niederbergehaus in Personalunion auch Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Reisebüro-Kette Travel Overland.