Reisevertrieb

Flextarife: Ein Anteil muss ins Reisebüro

Unbezahlte Arbeit im Reisebüro darf es künftig nicht mehr geben. Diese These vertritt die Reisebüro-Allianz QTA und erwartet von den Reiseveranstaltern ein einheitliches Vorgehen bei den Zuschlägen für flexible Stornomöglichkeiten.

Die klare Forderung: Ein fairer Anteil dieser häufig als „Flextarife“ bezeichneten Zuschläge müsse sowohl bei einem Storno als auch bei Reiseantritt in der Reisebüro-Kasse bleiben. Genau dies erfüllen bislang nur wenige Anbieter. Einer von ihnen ist Bentour.

Grundsätzlich begrüßt die QTA Tarife, die den Kunden ein für sie risikoloses Buchen von Reisen ermöglichen. Vergleichbare Praktiken von Online-Hotelportalen oder Airlines zeigen, dass die Buchenden bereit sind, für mehr Flexibilität Geld auszugeben.

Gewarnt wird vor einer wettbewerbsbedingten Abwärtsspirale bei den Preisen für solche Angebote. „Es geht uns darum, die Einnahmesituation zu verbessern und gleichzeitig eine Win-win-win-Situation herzustellen“, sagt QTA-Sprecher Thomas Bösl und ergänzt: „Der Kunde verfügt über eine größere Flexibilität, der Veranstalter kann bessere Preise erzielen und das Reisebüro erhält verlässliche Provisionen.“

Bedingung dafür sei jedoch, dass „grundsätzlich ein großer Teil der Zuschläge“ als Vergütung für Leistungen im Reisebüro bleibe, so Bösl. Er mahnt, dass kostenlose Stornos nur während einer Corona-bedingten Übergangszeit als Buchungsanreiz gewährt werden dürften.

Konkret müsse diese Regelung spätestens Anfang März erstmals evaluiert werden. Auch dürfe dieser niederschwellige Anreiz für Stornierungen höchstens bis zwei Wochen vor Reiseantritt gelten, so die QTA.

   
Anzeige