Reisevertrieb

Reisebüro-Bündnis: „Schluss mit Panikmache“

Das Internet-Meme soll für mehr Sicherheit bei den Kunden sorgen

Das Internet-Meme soll für mehr Sicherheit bei den Kunden sorgen. Foto: „Rettet die Reisebranche“

Urlaub ist auch in Corona-Zeiten sicher. Das Aktionsbündnis „Rettet die Reisebranche“ nimmt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Robert-Koch-Institus, die genau das belegt (siehe hier), zum Anlass für eine neue Image-Kampagne. Mithilfe eines Internet-Memes, das im Zeitungsstil mit den Worten „Breaking News“ und „Schluss mit der Panikmache“ für sicheren Urlaub in der Pandemie wirbt, soll ein viraler Erfolg in den sozialen Kanälen geschaffen werden.

Durch das Meme sollen Kunden auf den Sicherheitsfaktor aufmerksam gemacht werden. Die Macher der Kampagne sagen: „Seit August 2020 blicken Touristiker mit Unverständnis auf die unverhältnismäßigen und teils unbegründeten Aussagen der Kanzlerin sowie einiger Bundesminister und Landespräsidenten zum Thema Reisen.“ Der Tragweite solcher Äußerungen und deren katastrophalen Auswirkungen scheine man sich in diesen Kreisen nicht bewusst zu sein.

„Diese unbegründeten Pauschalaussagen lassen unsere Branche gegen die Wand fahren“, meint Kirstin Heinrichs vom TUI Reisecenter in Mönchengladbach und Mitglied des Aktionsbündnisses im Gespräch mit touristik aktuell.

Das Bündnis erklärt weiter: „Ein Konzept für sicheres Reisen muss nicht erst von der Regierung ‚erfunden‘ werden. Konzepte für sicheres Reisen wurden von allen touristischen Unternehmen bereits perfekt ausgearbeitet.“ Mit den Flex-Tarifen und Covid-Schutz-Programmen der Reiseveranstalter könnten Kunden bereits jetzt sorgenfrei buchen. Hotellerie, Gastronomie, Fluggesellschaften, Touristikpartner vor Ort und viele touristischen Leistungsträger verfügten über hervorragende Hygienekonzepte, Reiseversicherer böten einen umfassenden Schutz und eine europaweite Schnelltest-Strategie liege vor.

„Wir Reisebüros und Reiseveranstalter klären auf, informieren unsere Kunden und schicken diese mit dem größtmöglichen Maß an Sicherheit in den nötigen Urlaub. Der Wirtschaftszweig Touristik, mit allem was daran hängt, benötigt ein positives Signal seitens unserer Regierung - und zwar schnell!“, mahnt das Bündnis.

Laut Heinrichs soll die Kampagne ein Appell an die Vernunft sein. Weitere Demonstrationen sind nach den Worten Heinrichs momentan kein Thema für das Aktionsbündnis. „Wir setzen weiter auf Gespräche mit den Politikern“, sagt Heinrichs. Diese seien auch dankbar für den Austausch mit der Basis.

Das Aktionsbündnis danke der Regierung für die finanzielle Unterstützung und stehe hinter sinnvollen Maßnahmen, die zur Eindämmung einer Pandemie unabdingbar seien. „Trotzdem sind bei der Überbrückungshilfe III Nachbesserungen dringend nötig. Dieser Rettungsschirm hat viele Löcher. Da regnet es massiv durch“, schimpft Heinrichs.

Wichtig sei nun Solidarität für die Zukunft, ein positives Signal für verantwortungsbewusstes Reisen und eine Perspektive für den Restart, der in der Touristik jetzt beginnen müsse.

„Undifferenzierte Pauschalaussagen schüren nur Angst und sorgen auch langfristig für Verunsicherung“, so das Bündnis. Reisebüros seien die Risikogebietsfachleute, die Aufklärer, die Betreuer und die Kümmerer, die mit Abstand die beste Beratung böten.

Zudem gehe es beim Thema Reisen um mehr als nur um den „Spaßfaktor“ und „Partyurlaub“. Das Bündnis erklärt: „Tourismus ist Armutsbekämpfung, Völkerverständigung und hilft Entwicklungsländern. Tourismus ist Botschafter der Demokratie. Reisen verbindet und fördert als notwendige Auszeit von Stress und Alltag sowohl körperliche als auch seelische Gesundheit!“

Heinrichs und ihre Kollegen vom Aktionsbündnis hoffen, dass das neue Internet-Meme von vielen Nutzern in den Social-Media-Kanälen geteilt wird. „Wir wollen Kunden damit die Verunsicherung nehmen.“

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