Reisevertrieb

Demo: Touristiker in Dresden auf der Straße

Etwa 100 Touristiker und Touristikerinnen haben am Montag in Dresden demonstriert

Etwa 100 Touristiker und Touristikerinnen haben am Montag in Dresden demonstriert. Foto: Anett Herrmann

Mit Transparenten und Plakaten machten die Teilnehmer(innen) auf ihre Forderungen aufmerksam

Mit Transparenten und Plakaten machten die Teilnehmer(innen) auf ihre Forderungen aufmerksam. Foto: Anett Herrmann

Knapp ein Jahr nach der ersten Demo sind Touristiker am Montag in Dresden erneut auf die Straßen gegangen, um auf ihre katastrophale Lage aufmerksam zu machen. „Wir haben uns einer Initiative des Vereins Leere Stühle angeschlossen, der auf die Situation der Unternehmen in verschiedenen Branchen wie Kultur und Gastronomie aufmerksam machen wollte“, sagt Anett Herrmann vom Verein Dresdner Reisebüros. 

Gemeinsam mit rund 100 Kollegen, darunter auch zahlreiche Reisebüro-Kollegen, Mitarbeiter von Eberhardt Travel und Rene Lang, Inhaber des Busreiseunternehmens Lang Reisen, war Herrmann an der Frauenkirche und machte auf die wichtigsten Forderungen ihrer von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Branche aufmerksam. „Es geht uns um eine Öffnungsperspektive. Seit gut einem Jahr können wir unseren Beruf nicht mehr ausüben, dabei gibt es in der Touristik durchaus gute und sichere Konzepte, die jetzt endlich umgesetzt werden müssen“, sagt sie. 

Demonstranten fordern Unternehmerlohn

Eine weitere wichtige Forderung, auf die die insgesamt rund 1.000 Demonstrierenden aufmerksam machten, war die Einführung eines Unternehmerlohns. „Der ist für alle Unternehmer überlebenswichtig“, sagt Herrmann. 

Während das Bündnis „Wir alle sind Touristik – Gemeinsam sind wir stark!“ derzeit darüber nachdenkt, knapp ein Jahr nach der großen Protestaktion in Berlin noch im März erneut zu einer bundesweiten Demonstration in die Bundeshauptstadt einzuladen, sind weitere Demonstrationen in Dresden vorerst nicht geplant. Sie hoffe darauf, sagt Herrmann, dass der Protest angekommen sei und dass es Verbände, Kooperationen und das Aktionsbündnis „Rettet die Reisebranche" in Gesprächen schafften, die Politik zu überzeugen, bei der Überbrückungshilfe III deutlich nachzubessern. 

uf