Reisevertrieb

Reisering: Kurzarbeit vorsichtig zurückfahren

Andreas Quenstedt, Geschäftsstellenleiter der Kooperation Deutscher Reisering, rät den Reisebüros, die Kurzarbeit zu reduzieren

Andreas Quenstedt, Geschäftsstellenleiter der Kooperation Deutscher Reisering, rät den Reisebüros, die Kurzarbeit zu reduzieren. Foto: Deutscher Reisering

Die Buchungsanfragen steigen, die Kunden suchen wieder vermehrt ihr Reisebüro auf. Auch wenn die Situation sich am Counter zu entspannen scheint, mahnt Andreas Quenstedt, Geschäftsstellenleiter der Reisebüro-Kooperation Deutscher Reisering, zu Zurückhaltung. „Beim Thema Kurzarbeit raten wir zu Fingerspitzengefühl“, sagt Quenstedt, der den Partner-Büros klar empfiehlt, die Kurzarbeit zurückzufahren. 

Laut Quenstedt sind bereits viele Reisering-Experten wieder an den Counter zurückgekehrt, die Lage habe sich spürbar positiv verändert. „Wir sind grundsätzlich optimistisch, was die gegenwärtige Entwicklung anbetrifft“, sagt Quenstedt. 

Reisebüros: Chance, Neukunden zu gewinnen

Jedoch könne man derzeit nicht sicher sein, ob der getätigte Neu-Umsatz nachhaltig und langfristig abgesichert sei. „Personalkosten, die entstehen, bleiben“, so der Geschäftsstellenleiter. Provisionen jedoch könnten durch Reiseabsagen wieder abfließen und müssten gegebenenfalls über die Überbrückungshilfe in reduzierter Form generiert werden, warnt er. 

Quenstedt empfiehlt Reisebüro-Inhabern, mindestens zu den Kernöffnungszeiten wieder zu öffnen, um so auch Präsenz beim Kunden zu zeigen. Umfragen belegten, dass Kunden in den Urlaub fahren wollten. Jedes geschlossene Büro laufe daher Gefahr, Stammkunden an Wettbewerber zu verlieren. „Gleichwohl hat jedes geöffnete Büro die Chance, jetzt suchende Neukunden zu gewinnen.“
 

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