Reisevertrieb

TSS verbreitet Aufbruchsstimmung

TSS-Chef Manuel Molina richtet das Wort an die Reisebüros: „Bleiben Sie positiv, kämpfen Sie weiter.“

TSS-Chef Manuel Molina richtet das Wort an die Reisebüros: „Bleiben Sie positiv, kämpfen Sie weiter.“ Foto: TSS

Die Buchungen ziehen an, in der Touristik herrscht endlich wieder Hoffnung. Genau diese Aufbruchsstimmung will TSS weiter befeuern. Dazu hat die Dresdner Reisebüro-Kooperation den mehrtägigen und hochkarätig besetzten virtuellen Kongress „Fokus Reiselust“ ins Leben gerufen, der für alle Reiseverkäufer zugänglich ist. Der begleitende Kongress-Hashtag lautet #comebackstronger.

Heute fiel der Startschuss. Die Eröffnungsrede hielt TSS-Chef Manuel Molina. Dieser freute sich über die steigende Buchungsnachfrage, denn vor zwei Monaten sei die Lage noch katastrophal gewesen. Mit „Fokus Reiselust“ sollen alle Reiseverkäufer laut Molina wieder Energie finden. „Es ist unsere DNA, den Kunden die Welt zu öffnen“, meinte der Kooperationschef an die Counter-Experten gerichtet.

Der Kongress bietet Fragerunden mit Vertriebsexperten, Talk-Runden mit bekannten Branchenvertretern, Vorträge von Zukunftsforschern und diverse Destinationspräsentationen. Heute entschuldigte sich etwa Hubert Kluske, TUI-Vertriebschef, bei den Reisebüros für die schlechte Erreichbarkeit seines Veranstalters und versprach Besserung.

Riesige Chance für Reiseverkäufer

„Wir wollen die Reiseverkäufer motivieren, den Kunden die Ängste vor einer Buchung zu nehmen. Das ist eine riesige Chance für die Reisebüros“, sagte Molina. Es sei extrem wichtig, in den nächsten drei Monaten so viel Liquidität wie möglich zu schaffen.

Zu den Querelen zwischen Reisebüros und manchen Veranstaltern erklärte Molina: „Jeder entscheidet selbst. Wir sind die Kooperation der Unabhängigen. Wenn mich jemand schlecht behandelt, dann arbeite ich mit diesem nicht mehr zusammen.“

An die Reisebüros appellierte er: „Betreiben Sie bewusstes Buchen und einen bewussten Umgang mit den Veranstaltern. Bleiben Sie positiv, kämpfen Sie weiter.“

Am heutigen Tag kam auch Thomas Bareiß, der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, zu Wort. Er dankte den Reisebüros mit den Worten: „Sie haben in der Pandemie Außerordentliches geleistet. Jetzt geht es für die Reisebranche Schritt für Schritt zurück in die Normalität.“ Seine Hoffnung: Reisen dürfen nicht weiter stigmatisiert werden. Dafür sei die Veranstaltung „Fokus Reiselust“ ein guter Start.

Großer Informationsbedarf vom Counter

Bedanken wollte sich auch Mark Tantz, Geschäftsführer DER Touristik. Er hob die „tolle Zusammenarbeit“ zwischen seinen Veranstaltermarken und den Reisebüros hervor. Auch bei DER Touristik ziehe das Geschäft wieder an. Vonseiten der Reisebüros habe sich das Interesse nach Beratung stark verändert. „Noch nie haben die Gespräche in den Hotlines so lange gedauert“, erwähnte Tantz. Die Corona-Krise habe weitere Veränderungen mit sich gebracht. Was nach der Pandemie bleiben werde, sei etwa der Kundenwunsch nach mehr Flexibilität.

Tantz sprach zudem eine wichtige Trendwende an: Während in der Hochzeit der Pandemie noch verstärkt online gebucht wurde, habe sich dieses Verhalten in den letzten Wochen geändert: Die Buchungen in den Reisebüros hätten stark zugenommen. „Das freut uns. Denn wir stehen auf Reisebüros. Wir verfügten über mehr als 500 Reisebüros und haben in den letzten Monaten weitere hinzugekauft“, verkündete der Geschäftsführer von DER Touristik.

„Fokus Reiselust“ geht morgen weiter

Der TSS-Kongress endet heute gegen 17 Uhr und wird morgen fortgesetzt. Dann kommen unter anderem FTI-Vertriebschef Richy Reindl, Alltours-Geschäftsführer Georg Welbers und DRV-Präsident Norbert Fiebig zu Wort. Zudem wird es Informationen über die Dominikanische Republik von Europa-Direktorin Petra Cruz geben. Geplant ist auch eine Talk-Runde mit Ambros Gasser, Geschäftsführer ASI Reisen, Anja Mitterberger, Leiterin Kooperationsmanagement der DB Vertrieb, Stephanie Schulze zur Wiesch, Geschäftsführerin Ameropa Reisen, und Reisebüro-Inhabern, die über Urlaubsmöglichkeiten in Selbstfahrerzielen diskutieren.

Mehr über das Programm und den Kongress gibt es auf dieser Website.

 
Arne Hübner
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