Reisevertrieb

DRV: Insolvenzabsicherung verteuert Pauschalreise

Nach Angaben des DRV verteuert sich die Pauschalreise durch die neue Insolvenzabsicherung um einen Prozent

Nach Angaben des DRV verteuert sich die Pauschalreise durch die neue Insolvenzabsicherung um einen Prozent. Foto: monkeybusinessimages/istockphoto

Ist die Pauschalreise noch marktfähig? Durch die neue Insolvenzabsicherung über den Deutschen Reisesicherungsfonds wird die Pauschalreise künftig wohl ein Prozent teurer werden. Dies verkündete DRV-Präsident Norbert Fiebig auf der Verbandsjahrestagung in Griechenland.

Hier müsse die Branche aufpassen, dass die Pauschalreisen nicht über den Preis aus dem Markt reguliert wird. Veranstaltern werde mit der neuen Absicherung etwas aufgebürdet, was die Einzelleistung im Gegenzug nicht zu tragen haben. „Das verzerrt den Wettbewerb”, warnte Fiebig.

Die Politik widerspreche dieser Ansicht. Laut dem DRV-Präsidenten unterstellt sie, dass die Pauschalreise so verbraucherfreundlich ist, dass sie auch trotz eines Preisnachteils weiterhin stark nachgefragt wird.

Fiebig hofft, dass die Politik am Ende Recht behält. Denn wenn es doch zu einer verstärkten Abwanderung hin zu Einzelleistungen käme, würde der Verbraucherschutz auf Reisen, der bei einer Pauschalreise sehr gut gewährleistet ist, reduziert.

Deniz Ugur, CEO von Bentour Reisen, schätzt die mögliche Preiserhöhung für Pauschalreisen gegenüber touristik aktuell folgendermaßen ein: „Es beginnt eine Zeit der vernünftigen Kalkulation. In diesem Kontext gehe ich davon aus, dass alle Mitbewerber die ein Prozent mittragen werden.“

Arne Hübner
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