Reisevertrieb

LCC: Besser aufgestellt als vor der Pandemie

An zwei Tagen diskutierten die Touristiker im hessischen Oberursel über Herausforderungen der Branche und des eigenen LCC-Verbunds

An zwei Tagen diskutierten die Touristiker im hessischen Oberursel über Herausforderungen der Branche und des eigenen LCC-Verbunds. Foto: LCC

Lufthansa City Center (LCC) ist heute besser aufgestellt als vor der Corona-Krise. Dies verkündete LCC-Chef Markus Orth auf der siebten Unternehmertagung des Franchise-Verbunds in Oberursel. Mit einem Blick zurück erklärte er: „Wenn die letzten beiden Krisenjahre eines gezeigt haben, dann ganz sicher, dass es einfacher ist, in einem großen Verbund Herausforderungen zu meistern.“ 

Neue Reisebüro-Partner hinzugewonnen

LCC wachse vor allem mit Blick auf die Partner stetig. In den vergangenen Monaten hätten sich gut ein Dutzend neue Reisebüro-Unternehmen der Franchise-Kette angeschlossen. „Stabiles Fahrwasser“ habe der Franchise-Verbund durch die neuen Partner, staatliche Hilfen und das wieder anziehende Buchungsgeschäft erreichen können. 

So konnten die anfänglichen Verluste des vergangenen Jahres „mehr als ausgeglichen“ und die eigene Finanzkraft „sogar verbessert“ werden. LCC erwartet, dass in diesem Jahr alle Wachstumsziele erreicht werden und wie 2021 sogar ein positives Ergebnis erzielt wird.

Allerdings gibt es aktuell laut LCC noch einige Hürden, die überwunden werden müssen. Die größte Herausforderung seien die „massiven“ Beeinträchtigungen an den Flughäfen.

Personalnot mit Quereinsteigerprogramm begegnen 

Auch die Personalknappheit mach dem Franchise-Verbund zu schaffen: Momentan könnten viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze in den Büros nicht besetzt werden. Etwas Abhilfe soll das Quereinsteiger-Programm „Jump“ schaffen. Im Juli sollen die ersten Quereinsteiger in die sechswöchige Qualifizierungsphase starten. Im September folgt die nächste Runde. Die Branchenfremden beginnen das Programm laut LCC zunächst im Backoffice der Büros. 

An der zweitägigen Unternehmertagung nahmen mehr als 130 Reisebüro-Partner teil. Auch Top-Manager wie Stefan Baumert (TUI), Marc Tantz (DER Touristik), Ralph Schiller (FTI) und Gerald Kassner (Schauinsland-Reisen) waren zu Gast. 

Zudem zählte Lufthansa-Vice President Jürgen Siebenrock zu den Teilnehmern. Seine Airline als Namensgeber und Gründer des Reisebüro-Verbunds hatte wenige Tage vor Beginn der Tagung die mehr als 30 Jahre währende Partnerschaft durch eine Verlängerung der Markenlizenz bekräftigt. 

Arne Hübner
Anzeige