Reisevertrieb

Ukraine: Jeden Mittwoch Hilfstransporte

Pia Emonds setzt sich unermüdlich für die Menschen in der Ukraine ein

Pia Emonds setzt sich unermüdlich für die Menschen in der Ukraine ein. Foto: Reisebüro Reiseengel

Jeden Mittwoch starten zwei Transporter in Richtung Ukraine

Jeden Mittwoch starten zwei Transporter in Richtung Ukraine. Foto: Reisebüro Reiseengel

Gut vier Monate ist es her, dass russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert sind. War die Hilfsbereitschaft zu Kriegsbeginn hierzulande riesig, so ist sie im Laufe der Zeit deutlich zurückgegangen. Das hat auch Pia Emonds beobachtet. 

Die Inhaberin des Reisebüros Reiseengel in Stolberg war eine der ersten, die kurz nach Kriegsausbruch alle Hebel in Bewegung setzten, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Sammelte sie zu Beginn Spenden und fuhr die Hilfsgüter an die ukrainisch-polnische Grenze, so holte sie später Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland.

Es ist schwieriger geworden, über die Grenze zu gelangen 

Mittlerweile bringen Emonds und zahlreiche Helfer keine Menschen aus der Ukraine mehr nach Deutschland. Doch die Hilfstransporte gehen weiter. Jeden Mittwoch werden zwei Sprinter mit Spenden beladen. Mehrfach war Emonds bereits in der Ukraine, vorrangig in den westlichen Grenzgebieten. Konnten sie und ihre Helfer anfangs einfach mit Reisepass einreisen, ist es mittlerweile schwieriger geworden, über die Grenze zu gelangen. „Wir werden immer von Leuten begleitet, die sich vor Ort auskennen.“ 

Viele Menschen hat Pia Emonds während ihrer Fahrten getroffen. Menschen, die völlig traumatisiert, die tagelang zu Fuß auf der Suche nach einer sicheren Bleibe unterwegs waren. Doch ihr begegnete auch fast normaler Alltag. „Vor allem in den westlichen Gebieten. Da merkt man fast nichts vom Krieg“, sagt Emonds.

Riesiges Netzwerk ist entstanden

Durch ihr Engagement hat sich die Reisebüro-Inhaberin mittlerweile ein riesiges Netzwerk aufgebaut und wird sogar international für Transporte angefragt. Erst vor kurzem hat sie von einer Firma in den USA 120 Beatmungsgeräte für Babys zur Verfügung gestellt bekommen, berichtet sie. Diese sind bereits in Krankenhäuser gebracht worden.

Auch Spendengelder erhält Pia Emonds, von denen sie vor allem medizinische Hilfsmittel kauft. „Es fehlt vor allem an Rollstühlen, Mitteln zur Stomaversorgung, an Toiletten-Stühlen, Medikamenten und so weiter“, berichtet sie. Leider habe die Spendenbereitschaft deutlich nachgelassen. Dennoch macht Pia Emonds unermüdlich weiter. Wer sie unterstützen möchte, kann sie per E-Mail an info(at)reiseengel-aachen.de erreichen. 

Die komplette Geschichte lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 27-28/2022) und im E-Paper

Ute Fiedler