Reisevertrieb

ASR will Transparenzregister für Pauschalreiseanbieter

Die Allianz selbständiger Reiseunternehmen (ASR) bekräftigt „angesichts der ungewöhnlich dynamischen Hauptreisezeit in diesem Jahr“ erneut ihre Forderung nach einer Identifikationsnummer für Pauschalreiseanbieter. Eine solche könne neben der Bekämpfung der so genannten Schwarz- oder Schatten-Touristik Reisemittlern und Konsumenten auch helfen, seriöse von unseriösen Anbietern zu unterscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein „Transparenzregister“ sei so wichtig wie selten zuvor und „ein wesentliches Charakteristikum all derjenigen Anbieter, die bei einer möglichen Insolvenz über den Reisesicherungsfonds oder eine Versicherung abgesichert sind“. Vor dem Hintergrund der aktuellen großen Herausforderungen in der Branche sei es „nun höchste Zeit für die Umsetzung“, meint der ASR. 

Kreditwürdigkeit auf Kundenseite aufbauen

„Die aktuelle Lage ist bekanntlich stürmisch – umso wichtiger ist nun eine möglichst klare Orientierungsmöglichkeit für Reisemittler und Reisende“, so die Vizepräsidentin des Verbandes, Anke Budde. „Die Branche erlebt aufgrund von zahlreichen Stornierungen und Umbuchungen derzeit einen großen Vertrauensverlust. Ein Transparenzregister kann maßgeblich dabei helfen, wieder Kredibilität auf Kundenseite aufzubauen und seriöse Anbieter von ‚Schwarzen Schafen‘ zu trennen.“

Neben der Erfassung der jeweiligen Identifikationsnummer auf einer öffentlich zugänglichen Internet-Seite des Bundesjustizministeriums könne diese zu mehr Transparenz und Orientierung führen, ergänzt die ASR-Sprecherin. Eine ID-Angabe solle daher auch verpflichtend sein im Impressum des Anbieters sowie etwa in Katalogen, Reiseausschreibungen, auf den Websites oder bei Printwerbung.

Christofer Knaak