Reisevertrieb

Corona-Schutzregeln: Verbandskritik an geplanten Maßnahmen

Wird es in den kommenden Monaten wieder Reiseverbote geben?

Wird es in den kommenden Monaten wieder Reiseverbote geben? Foto: Pyrosky/istockphoto

Die Meinung der Branchenverbände ist eindeutig. „Die Infektionsschutzregeln für die Herbst- und Wintermonate müssen auf ein notwendiges und effektives Maß beschränkt bleiben“, fordern Tourismusverbände wie DRV, ASR und VIR. Sie beziehen sich auf den kürzlich im Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz.

Geplante Neuregelungen seien nicht angemessen

Die Verbände, einige davon organisiert im Aktionsbündnis Tourismusvielfalt, halten die geplanten Neuregelungen mit Blick auf die aktuelle Situation für unangemessen. Vielmehr gelte es, das Gesamtgefüge der Maßnahmen gerecht zu gestalten und der tatsächlichen Gefährdung einerseits und der großen Belastung für Wirtschaft und Gesellschaft andererseits Rechnung zu tragen.

Laut den Verbänden herrscht im Vergleich zu den beiden Vorjahren eine deutlich geringere pandemische Gefährdung. Zudem gebe es Möglichkeiten vulnerable Gruppen zu schützen. Deshalb sollten die Infektionsschutzregeln für den Herbst und Winter auf das „Notwendige und Wirksame“ beschränkt werden.

Der vorgelegte Maßnahmenkatalog des Bundeskabinetts fordere aber erneut unter anderem Reise- und Beherbergungsverbote. „Im dritten Jahr der Pandemie müssen solche Eingriffe ausreichend begründet und unbedingt unter Heranziehung bekannter Zahlen und Fakten und der Erfahrungen aus den vergangenen beiden Jahren abgewogen werden“, heißt es von den Tourismusverbänden. Deshalb fordern sie nun vor der Zustimmung durch den Bundestag- und rat eine Nachbesserung am Gesetzentwurf.

Arne Hübner
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