Reisevertrieb

FUR-Studie: Pauschalreise und Reisebüros bleiben beliebt

Auch im Jahr 2030 werden laut FUR noch 45 Prozent aller Urlaubsreisen Pauschalreisen sein. Foto: monkeybusinessimages / iStockphoto

Auch im Jahr 2030 werden laut FUR noch 45 Prozent aller Urlaubsreisen Pauschalreisen sein. Foto: monkeybusinessimages / iStockphoto

Es sind die altbekannten Klischees: Junge Menschen würden Reisebüros meiden, die Pauschalreise sei unsexy und Reisebüros verschwänden sowieso bald vom Markt. Mithilfe aktueller Zahlen widerspricht die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) nun diesen Behauptungen.

Guido Wiegand, FUR-Vorsitzender, erklärt: „Junge Leute buchen weiter im Reisebüro. Dies hat sich in den vergangenen 15 Jahren kaum verändert.“ Dass ihre Zahl insgesamt leicht abgenommen habe, liege vielmehr an den soziodemografischen Veränderungen in Deutschland. Heißt: Es gibt heute einfach weniger junge Menschen.

Pauschalreise ein „sehr stabiles Segment“

Die oftmals als „uncool“ diffamierte Pauschalreise ist ebenfalls gefragt – auch bei jungen Deutschen. „Die Behauptung, junge Menschen buchen keine Pauschalreise, ist falsch“, so Wiegand und ergänzt an Reisebüros gewandt: „Wenn Sie weiterhin Pauschalreisen verkaufen wollen, setzen Sie auf ein sehr stabiles Segment.“

Laut FUR-Trendabschätzung, die bis ins Jahr 2030 reicht, wird die Pauschalreise auch in den kommenden Jahren beliebt bleiben. Laut FUR-Prognose werden in acht Jahren immer noch 45 Prozent aller Urlaubsreisen Pauschalreisen sein. Die Forschungsgemeinschaft stellt der Urlaubsform „eine stabile Perspektive“ aus – wenngleich „ohne deutliches Wachstumspotenzial“.

„Das, was Check24 macht, hat enorme Effekte“

Aktuell wird die klare Mehrheit aller Pauschalreisen (60 Prozent) im Reisebüro gebucht. Die FUR hat aber auch festgestellt, dass es eine Verlagerung hin zum Internet gibt. „Das, was Check24 macht, hat enorme Effekte“, meint Wiegand, der hauptberuflich für Studiosus tätig ist.

Wie sich Reisebüros aus Sicht von Guido Wiegand zukunftssicher aufstellen sollten und welche Beratungsform, ob nun persönlich, telefonisch oder online, aus Kundensicht am beliebtesten sein wird, lesen Sie in der neue Ausgabe von touristik aktuell, die gerade erschienen ist.

Arne Hübner
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