Reisevertrieb

Kataloge: Deshalb sind sie weiter wichtig

Gedruckte Reisebroschüren sind noch lange kein Auslaufmodell

Gedruckte Reisebroschüren sind noch lange kein Auslaufmodell. Foto: Vadmary/istockphoto

Jahrzehntelang waren Reisekataloge die Basis im Vertrieb organisierter Reisen. Seit Jahren nimmt der Bedarf für sie ab. Ein Auslaufmodell sind sie aber dennoch nicht. Dies geht aus einer Umfrage von touristik aktuell unter Reisebüro-Inhabern und Expedienten hervor.

Vor allem zwei Gründe spielen dabei eine Rolle: Bei Reiseformen wie etwa Rundreisen und Kreuzfahrten sowie bestimmten Zusatzprodukten bieten Kataloge nach wie vor einen schnellen Überblick für die Beratung. Zudem gibt es immer noch viele Kunden, die gerne in gedruckten Broschüren blättern und sich auf diese Weise Ideen für den nächsten Urlaub holen.

Emotional für die Kunden, informativ für Reisebüros

Aus Sicht von Katharina Galle, Chefin des Reisebüros Unpauschal in Köln, sind in der heutigen Zeit deshalb vor allem zwei Arten von Katalogen gefragt: „Entweder ist ein Katalog wunderschön und emotional. Dann eignet er sich für Endkunden. Oder er ist informativ und ich kann damit arbeiten.“

Dem kann sich Nina Eckhardt von der Uelzener Ferienwelt nur anschließen. Zwar nutzt sie für ihre Beratung zunehmend digitale Kataloge oder verlässt sich auf Beratungssysteme wie Bistro. Aber wenn es etwa um Rundreiserouten oder Deckspläne von Schiffe gehe, seien Kataloge oft sehr praktisch.  

FTI: Lob für das E-Mag

Ein Lob zollen viele Reisebüros dem E-Mag von FTI, mit dem der Münchner Veranstalter seit einiger Zeit gänzlich neue Wege beschreitet. Das neue Format sei „emotional“ und wecke Reiselust, lobt etwa Sabine Schwarz von „Ihr Reisebüro in Machern“. Sie versende den E-Mag deshalb gern zur Inspirationan Kunden – oft auch als Link mit konkreten Informationen zu Ausflügen oder Hotels. Ihre Erfahrung: „Da viele Kunden daraufhin buchen oder Buchungsanfragen stellen, scheint das Format auch bei ihnen anzukommen.“

Wie andere Reisebüros über Kataloge, Magaloge und digitale Formate denken, lesen Sie in der Umfrage der Woche auf Seite 4 der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 47-48/22). Es kann auch als E-Paper abgerufen werden.

Matthias Gürtler
Anzeige