Reisevertrieb

Travelista holt First Reisebüro an Bord

Das bisherige Büro zeigt bereits, wo es hingeht: Unter dem Dach von Travelista reicht Nicole Stüsser künftig ein kleineres Büro als Lounge für die persönliche Beratung. Foto: privat

Das bisherige Büro zeigt bereits, wo es hingeht: Unter dem Dach von Travelista reicht Nicole Stüsser künftig ein kleineres Büro als Lounge für die persönliche Beratung. Foto: privat

Die mobile Vertriebssparte von LCC, Travelista, nimmt immer mehr Fahrt auf. Neu dabei ist ab April Nicole Stüsser, bis dato Inhaberin des First Reisebüros Haiger in Mittelhessen. 

Bei Travelista wird sie ein echtes Schwergewicht: Mit ihrem Reisebüro erwirtschaftete sie zuletzt einen Jahresumsatz von knapp zwei Millionen Euro – trotz fehlender Mitarbeiter. Insofern blickt Stüsser sehr optimistisch in die „mobile“ Zukunft, in der sie ihr großes Reisebüro mit vier Arbeitsplätzen durch ein kleineres Büro ersetzt, das als „Reiseberatungs-Lounge“ konzipiert sei. Grundsätzlich will sie ihre Kunden flexibel und ohne feste Öffnungszeiten beraten – per Laptop von zu Hause aus oder in der künftigen Lounge. 

Viele Stammkunden, aber keine Mitarbeiter

„Ich habe nach 25 Jahren in Haiger sehr viele Stammkunden, die ich bereits jetzt in persönlich vereinbarten Terminen beraten habe“, berichtet die Reisebüro-Inhaberin. Das bisherige Konzept habe in Haiger nicht mehr funktioniert. „Trotz intensiver Suche und flexibler Arbeitsangebote wie Homeoffice konnte ich keine qualifizierten Mitarbeiter finden, um ein neues Team aufzubauen“, gesteht Nicole Stüsser.

Die Entscheidung für Travelista sei ihr leicht gefallen. Die LCC-Marke lege den Fokus auf Qualität, „und das sowohl bei den Reiseberatern und der Organisation als auch beim Veranstalterportfolio“, zeigt sich die Reiseexpertin überzeugt. Ihr sei es wichtig, dass sie sowohl auf das komplette Sortiment namhafter Anbieter als auch auf viele Spezialisten zugreifen könne. Ihr Ziel sei es, den Kunden „weiterhin den gewohnten Qualitäts- und Servicestandard bieten zu können“.

Hilfe beim Wechsel von stationär zu mobil

Zufrieden zeigt sich Stüsser auch mit Blick auf das Konzept von Travelista zum Übergang vom stationären in den mobilen Vertrieb – der in Haiger durch die geplante Lounge freilich nur ein Teilübergang ist. So hilft die Zentrale dabei, dass die Kunden mit Schaufensterbeschriftungen über die Veränderung informiert werden. Zudem gibt es Vorlagen für die Social-Media-Kommunikation und die Mitteilung an die regionale Presse.

Um beim Start direkt loslegen zu können, werden neue „Travelistas“ bereits vorher in die Buchungs- und Beratungs-Tools eingearbeitet und erhalten Support bei langfristigen Buchungen. Neu sind zwei Fiat 500, die Reisebüro-Inhaber nutzen können, um werbewirksam auf ihre neuen Kontaktdaten aufmerksam zu machen. Die kleinen Hybrid-Autos, die bundesweit on tour sind, können von allen mobilen Reiseberatern von Travelista kostenfrei genutzt werden. 

Mobile LCC-Sparte legt zu

Für Travelista-Chef Steffen Buder ist der jüngste Neuzugang ein weiterer Schritt nach vorn. „In den vergangenen zwei Monaten ist die Anzahl unserer Berater stark gestiegen – und einige Anfragen stehen noch aus“, berichtet der Geschäftsführer und verweist auf aktuell rund 50 Reiseprofis, die unter dem Travelista-Dach arbeiten. Der Fokus der Vertriebsschiene bleibe unverändert: „Qualität geht vor Quantität“, so Buder.

Matthias Gürtler