Reisevertrieb

ADAC-Reisebüros: Intranet für die bessere Beratung

Werben um Franchise-Nehmer: Stand des ADAC-Vertriebs auf der ITB in Berlin

Werben um Franchise-Nehmer: Stand des ADAC-Vertriebs auf der ITB in Berlin. Foto: ADAC

Mit einem neuen Intranet will die Zentrale der ADAC-Reisebüros ihren Filialen und Franchise-Partnern die Arbeit erleichtern. Das Konzept kommt an: Innerhalb einer Woche hatten sich bereits mehr als 500 Reiseverkäufer registriert. Das Intranet versorgt die Reisebüros je nach Zielgruppe (Geschäftsführer, Expedient) mit täglichen Infos und Updates. Im Mittelpunkt der neuen Website steht eine Suchmaske, mit der analog zu Google nach sämtlichen Inhalten gesucht werden kann. 

Smartlinks für bessere Beratung

Eine große Stärke des neuen Auftritts sind inkludierte Smartlinks unter anderem zu Anbietern wie Profewo, Passolution, Worldia und Cruise Compass. Dies ermögliche, während der Beratung mit dem Kunden „auf Augenhöhe“ zu sein, sagt Geschäftsführer Andreas Neumann. Besonders wichtig: Die Homepages der direkt verlinkten Anbieter sind mit den Midoffice-Systemen der Büros verbunden. 

Zufrieden zeigen sich Neumann und sein Mitgeschäftsführer Aquilin Schömig zudem mit dem Ausbau der Mitgliederreisen, die exklusiv beim ADAC buchbar sind. Zurzeit sind rund 30 Reisen im Angebot, geliefert werden sie von Veranstaltern wie Dertour, Big Xtra/FTI, Geoplan und Lernidee Erlebnisreisen.

Zu Anfang des Jahres hatte der ADAC sämtliche Filial-Reisebüros, die zuvor bei verschiendenen Ketten und Kooperationen angesiedelt waren, zurück unter das eigene Dach geholt. Sie werden jetzt einheitlich gesteuert, auch der Einkauf erfolgt zentral für alle 150 Filialen sowie die Franchise-Partner. Einziger Unterschied sind die genutzen Midoffice-Systeme: Aus der Historie heraus wird mit den beiden Midoffice-Systemen Midoco und Bosys gearbeitet.   

Interessiert an Franchisern und Übernahmen

Beim Ausbau des Franchise-Systems sehen sich Neumann und Schömig nicht unter Druck. Die Aufbauzeit sei auf ein bis zwei Jahre kalkuliert, zudem zeige sich eine unerwartete Entwicklung: Statt Franchise-Nehmer zu werden sind etliche Reisebüro-Inhaber interessiert daran, ihr Büro an den ADAC zu verkaufen. 

Die ersten Übernahmen hat es bereits gegeben, weitere werden folgen, kündigen Neumann und Schömig an. Ihre Botschaft: „Wir habe auch den Auftrag zu kaufen, aber wir schauen natürlich genau hin, wo es sich lohnt und wo nicht.“

Matthias Gürtler