Die aktuell hohen Hotelpreise werden angesichts gestiegener Energie- und Personalkosten mittelfristig nicht sinken. Zudem erfolgt das dynamische Pricing zunehmend durch Künstliche Intelligenz (KI). Dies sind die zentralen Erkenntnisse des „German Accomodation Barometers“. Erstellt wurde die Studie von Statista und Booking.com.
Deutlich wird dabei, wie rasant die Geschwindigkeit beim Ausbau Künstlicher Intelligenz in der Hotellerie ist. Allein seit dem Sommer dieses Jahres ist der Anteil der Hotels, die mit KI arbeiten, von rund neun auf nunmehr 20 Prozent gestiegen.
Am intensivsten wird die neue Technik für die dynamische Preisgestaltung genutzt, hinzu kommen Chatbots für die Kommunikation mit den Kunden.
Viele Hoteliers stehen in den Startlöchern
Das gilt auch für Hoteliers, die sich aktuell für Künstliche Intelligenz interessieren und sie in den nächsten Monaten implementieren wollen. 62 Prozent von ihnen geben an, die neue Technik für die dynamische Preisgestaltung nutzen zu wollen. Dies geht aus der Studie hervor.
Deutlich wurde bei der Umfrage zudem, dass kleine und unabhängige Beherbergungsbetriebe in ganz Europa gegenüber den Hotelketten immer mehr an Boden verlieren. Der Umfrage zufolge schneiden sie gleich in mehreren Kriterien schlechter ab als die Kettenhotels, etwa bei der Auslastung, der durchschnittlichen Tagesrate, dem Geschäftsklima und dem Zugang zu Finanzierungen. Infolgedessen würden sich kleinere Häuser bei Investitionen stärker zurückhalten als Ketten, so ein Fazit der Studie.
Auslastung nur rund 60 Prozent
Die Auslastungsrate deutscher Hotels lag im Sommer im Schnitt bei 60 Prozent, im Herbst lag sie mit 57 Prozent leicht darunter. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass die Zufriedenheit deutscher Hoteliers trotz insgesamt gestiegener Preise überschaubar ist: Nur eine Minderheit von ihnen rechnet laut Statista und Booking.com mit anhaltendem Wachstum beziehungsweise höherer Auslastung.
Sorgen bereiten den Hoteliers zudem die hohen Energiepreise sowie der Personalmangel und die steigenden Personalkosten.
Immerhin: Knapp ein Drittel der Beherbergungsbetriebe geht davon aus, dass sich ihr Geschäft in den nächsten sechs Monaten positiv entwickeln wird. Ob sich diese Aussage auf eine höhere Auslastung oder noch höhere Hotelpreise bezieht, sagt die Studie nicht.