„Mein Job & Ich“

Hanne Huber

Hanne Huber auf dem 5.360 Meter hohen Khardung-La-Pass in Ladakh

Hanne Huber auf dem 5.360 Meter hohen Khardung-La-Pass in Ladakh. Foto: privat

 

ta fragt Counter-Expertin
Hanne Huber. Die Leidenschaft fürs Reisen machten aus der Beamtin im gehobenen Dienst eine Reisebüro-Chefin. Seit mehr als 33 Jahren führt sie Huber Reisen im bayerischen Egweil.


Wo würden Sie hinreisen, wenn Geld keine Rolle spielt?
Mein Traumziel ist Bhutan, das Land des Bruttosozialglücks. Am liebsten würde ich das Land mit den Six Senses Hotels mit allen Sinnen erleben. Doch die Hotels sind leider unbezahlbar. Diesen Reisewunsch nach Bhutan (nicht mit Six Senses!) wollte ich mir 2020 erfüllen, aber zwei Tage vor Abflug wurde wegen der Pandemie alles gecancelt. Dafür habe ich aber nun meine große 
Leidenschaft für den Himalaya entdeckt. Zuerst war ich in Himachal Pradesh, auch in Dharamsala, der Exilheimat des Dalai 
Lama. Und dann in Ladakh an der Westflanke des Himalayas. Da beide Regionen zu Indien gehören ist bei mir nun das große „Indien-Virus“ ausgebrochen. Das Land ist einfach so vielfältig und bunt.

Was war Ihre schönste Inforeise?
Ganz schwierig, aber ich denke es war Costa Rica! Unser Guide war  Armin Groß von DER Touristik. Unsere bayerische Infogruppe war so harmonisch, selbst unser örtlicher Reiseleiter Jürgen war ein Regensburger. Dieses kleine Land in Mittelamerika bietet so viel. Die Menschen waren so herzlich, die Natur so grandios und die endemischen Pflanzen und Tiere einfach eine Sensation Unsere Gruppe hat sogar eine Nachtour gemacht, eine Radltour in Bayern. Aber es gab viele andere tolle Infos, dass es nicht richtig ist, nur eine zu nennen. Wenn ich da an Nepal, die Philippinen, an Kuba, Finnisch-Lappland, Kanada bei minus 25 Grad in 
Calgary oder die Irland-Academy nach der Pandemie denke…

Was war Ihr ungewöhnlichstes Essen auf Reisen?
Ein Elefantenohrfisch im Mekong-Delta in Vietnam. 

Welches Ziel haben nur wenige auf dem Schirm?
Das ist Kolumbien – leider haben viele noch im Kopf, dass dies der größte Drogenumschlagplatz ist und lehnen eine Reise dorthin ab. Dabei bietet das Land alles: Kultur, Natur, tolle ­lebensfrohe Menschen und gigantische Bademöglichkeiten. Auch Indien ist so vielfältig und leider ist es nicht wirklich gut zu verkaufen. Oder in Europa: In Portugal den Douro mit einem Flusskreuzfahrtschiff entlangzufahren. Diesen Fluss, der sich durch eine gigantische Landschaft und malerische Weinberge schlängelt, kennen die wenigsten.

Was darf in Ihrem Reisekoffer nicht fehlen?
Mindestens einer oder besser noch zwei Fotoapparate, denn das ist ein großes Hobby von mir, möglichst alles irgendwie ­„festzuhalten“.

Was war Ihre ungewöhnlichste Buchung?
In 14 Tagen Madagaskar, La Reunion, ­Mauritius und die Seychellen in einer Reise unterzubringen. 

Welche Bar weltweit ist die coolste?
Das war eine Eisbar in Oulu, in Finnisch-Lappland. Auch eine 
Bar in Ladakh, in der Hauptstadt Leh, im zweiten Stock eines 
Hauses war klasse. Vom Balkon aus konnte man dort die 
Menschen auf der Straße gut beobachten.

Wo reisen Sie nie wieder hin?
Ich glaube, das sind die USA. Ich mag kein Fast Food und überhaupt das Essen spricht mich dort nicht so an. Aber ausschließen möchte ich es nicht. Was ich heute nicht gut finde, kann morgen schon interessant sein, denn ich bin immer neugierig auf Neues. Vielleicht vergesse ich jetzt auch eine Ecke in diesem ­riesigen ­Land, die ich unbedingt einmal sehen muss …


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