„Mein Job & Ich“

Susanne Schlupf

Susanne Schlupf, hier auf einer Inforeise in 
Montenegro mit Iberostar

Susanne Schlupf, hier auf einer Inforeise in 
Montenegro mit Iberostar. Foto: privat

 

ta fragt Counter-Expertin Susanne Schlupf. Die Inhaberin von Frenzi Tours in Weißenburg kann Jubiläum feiern: Vor 40 Jahren ist sie mit einer Ausbildung im Reisebüro in die Touristik eingestiegen.


Wo würden Sie hinreisen, wenn Geld keine Rolle spielt?
Ich wollte schon immer mal nach Uganda oder Ruanda und ­würde wahnsinnig gerne die Berggorillas erleben – auf den ­Spuren von Dian Fossey und den „Gorillas im Nebel“ wandeln.

Was war Ihre schönste Inforeise?
Ich habe beretis viele tolle Inforeisen erleben dürfen. Meine ­lustigste war tatsächlich mal nach Mallorca, da habe ich eine Woche mit so netten Menschen so viel gelacht. Aber meine nachhaltig tollste fand vor drei Jahren statt. Ich durfte mit der „Running on Waves“ durch die griechische Inselwelt segeln. 
Diese ­Mischung aus Abenteuer und Luxus war wirklich ganz 
einzigartig für mich. Wenn man früh am Morgen mit einer Tasse Kaffee an Deck steht und die Sonne begrüßt oder hoch ins 
Krähennest kraxelt, ist das eine unglaubliche Erfahrung, für 
die ich sehr dankbar bin.

Was war Ihr ungewöhnlichstes Essen auf Reisen?
Ich war vor vielen Jahren in Myanmar unterwegs und wir haben in einem ganz kleinen Hotel am Inle-See übernachtet. Da gab es am Abend ein traditionelles Puppenspiel und dazu wurde dann am Boden sitzend mit den Fingern gegessen.

Welches Ziel haben nur wenige auf dem Schirm?
Mich hat Oman sehr begeistert, da die Mischung aus Menschen, Kultur und Natur für mich einfach perfekt ist. Ich glaube, die meisten wollen nach Dubai oder die anderen Emirate und Oman unterscheidet sich da doch sehr als Reiseland.

Was darf in Ihrem Reisekoffer nicht fehlen?
Ich bin ziemlich entspannt und versuche immer mit kleinem 
Gepäck zu verreisen. Eines der wichtigsten Utensilien ist mein Handy-Ladekabel. Ohne Handy würde ich wahrscheinlich ­verrückt werden. Ansonsten muss ich immer und unbedingt eine Pinzette dabei haben, sonst werde ich nervös.

Was war Ihre ungewöhnlichste Buchung?
Eine meiner aufregenderen Buchungen waren zwei Damen, 
die nach Grönland gereist sind und dann im Nirvana hängen-
geblieben sind. Wir haben tagelang versucht, Flüge zu organisieren, aber das ist ja auf Grönland mehr als schwierig, da es kaum ­Flüge gibt und die sind natürlich immer ausgebucht. Zusätzlich zu verzweifelten Whatsapp-Nachrichten haben sie mich mit atemberaubenden Bildern versorgt. Letztlich ging alles gut aus und jetzt haben sie den nächsten Trip zum Eistauchen nach Grönland gebucht.

Wie werden Sie nervige Kunden los?
Mit nervigen Kunden habe ich echt meine Probleme, da ich oft zu freundlich bin und sehr langmütig. Zum Glück haben wir fast nur sehr nette Kunden und ich komme selten in die Verlegenheit. Eine Beratungsgebühr hat aber schon den einen oder anderen Kunden erfolgreich verscheucht.

Wo reisen Sie nie wieder hin?
Ich glaube, es hat noch kein Ziel gegeben, wo es mir nicht ­gefallen hätte. Ich finde immer schöne Seiten. Allerdings habe ich mich mit dem touristischen Süden von Teneriffa nicht wirklich ­anfreunden können. Da war ich jedes Mal froh gewesen, wenn ich im Auto saß und das „Ballungszentrum“ verlassen konnte. Auch würde ich zu keinem Ziel reisen, in dem ich mich aufgrund von politischen Krisen nicht sicher fühlen könnte.


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