„Mein Job & Ich“

Gabriela Kern

Gabriela Kern am Flughafen, bereit für die nächste Reise

Gabriela Kern am Flughafen, bereit für die nächste Reise. Foto: privat

 

ta fragt Counter-Expertin Gabriela Kern. Die Reiseverkäuferin des Reisebüros Reisen Hoch Drei 
in Bahlingen ist seit 1982 in der Touristik tätig.


Wo würden Sie hinreisen, wenn Geld keine Rolle spielt?
Neukaledonien und das australische Lord Howe Island wären 
da meine Wunschziele. Sie liegen vergleichsweise dicht 
beieinander und sind doch insgesamt sehr abgeschieden.

Was war Ihre schönste Inforeise?
Im Februar dieses Jahres durfte ich mit dem Fremdenverkehrsamt Bonjour Quebec und dem Canada-Specialist-Programm
 in die Region Quebec reisen. Es war wunderbar, diesen sehr kalten Winter zu erleben und zu sehen, was trotzdem neben Ski-
laufen vor Ort alles noch so möglich war. Besonders toll war 
eine Übernachtung in einer Art Glamping-Iglu und eine abenteuerliche Fahrt durch den tief verschneiten Winterwald mit dem
Elektro-Motorschlitten.

Was war Ihr ungewöhnlichstes Essen auf Reisen?
Vor vielen Jahren war ich einmal in Australien und habe dort 
eine Suppe serviert bekommen, die aus riesigen Maden zubereitet wurde. Der Geschmack der Suppe erinnerte an Erdnüsse. Auf einer Malaysia-Inforeise habe ich in einem der typischen Langhäuser im Regenwald übernachtet. Das dortige Essen 
mit den Indigenen auf dem Fußboden ihres Hauses war 
ebenso eindrucksvoll, wenn auch die Speisenauswahl nicht
 so ungewöhnlich war. 

Welches Ziel haben nur wenige auf dem Schirm?
Alaska und der Yukon sind für mich solche Ziele. Mich fas-
zinieren dort diese ­unglaubliche Weite und Leere der Land-schaft, dazu die atemberaubende Natur und die unglaublich freundlichen Einwohner.

Was darf in Ihrem Reisekoffer nicht fehlen?
Eine Thermo-Wasserflasche darf nicht fehlen. Damit fülle ich mein Wasser fast überall selbst ab, ohne extra Plastikmüll zu 
produzieren.

Was war Ihre ungewöhnlichste Buchung?
Die ungewöhnlichsten Buchungen waren wohl, als wir im Jahr 2010 die ganzen „Vulkangestrandeten“ aus aller Welt irgendwie wieder nach Hause geholt hatten. Da war sehr viel Kreativität und „um die Ecke denken“ nötig. Besonders war zudem die 
Buchung einer Kreuzfahrt-Weltreise, die ein über 90-jähriger Kunde bei mir getätigt hatte. Der Wert der Reise betrug damals gut 80.000 Euro.

Welche Bar ist die weltweit coolste?
Im Hotel de Glace (ein Eishotel, das nur im Winter existiert) im Valcartier Vacation Village in Quebec gibt es eine Eisbar. Die 
Getränke werden in Gläsern aus Eis serviert. Damit man den Barbesuch genießen kann, sollte man warm eingepackt sein.

Wie werden Sie nervige Kunden los?
Ich arbeite seit mehr als zwei Jahren nur noch im Homeoffice, 
da kann dann höchstens mal ein Telefonat oder eine Video-
Beratung etwas kürzer ausfallen.

 

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