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Glauch Reisen: Vorerst keine Insolvenz

Glauch Reisen kämpft mit Hilfe von Investoren um die Fortführung des Unternehmens

Glauch Reisen kämpft mit Hilfe von Investoren um die Fortführung des Unternehmens. Screenshot: ta

Der ins Straucheln geratene Reiseveranstalter Glauch Reisen aus Viersen hofft, die drohende Insolvenz in letzter Sekunde abwenden zu können. Die Reaktionen auf den „Offenen Brief“ am vergangenen Freitag seien „überwiegend positiv“ gewesen, schreibt Geschäftsführer Stefan Glauch in einer Mitteilung. Er stehe seit Samstag in Verhandlungen mit „diversen Investoren beziehungsweise großen Touristikpartnern, sodass eine mögliche Schließung der Firma Glauch Reisen zunächst aufgehoben werden konnte“.

Resultierend aus den Stornierungen seitens der Incoming-Agentur MTS/OTS Incoming sei Glauch „momentan jedoch noch gezwungen, Stornierungen bei unseren Kunden vorzunehmen“. Dies betreffe „jedoch keine langfristigen Reisen“, schreibt Glauch. Genauere zeitliche Angaben macht er nicht.

In der Zwischenzeit steigt die Zahl verzweifelter Kunden, die um ihre Anzahlungen bangen. Es sei eine „Frechheit von Glauch“, dass in der vergangenen Woche noch Gelder kassiert wurden, obwohl man zu diesem Zeitpunkt schon gewusst habe, dass bestimmte Hotels keine Glauch-Kunden mehr akzeptieren würden, schimpft eine Kundin, die nun um ihren Türkei-Urlaub bangt. Auch Reisebüros kritisieren das Verhalten des Veranstalters, zu der auch eine miserable Informationspolitik gehört.

Geschäftsführer Stefan Glauch hatte am Freitag der Incoming-Agentur MTS/OTS die Schuld an der Schieflage von Glauch Reisen zugeschoben. Die Agentur, die dem früheren Chef von ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg, Rembert Euling, gehört, wiederspricht diesen Vorwürfen. Sie habe aus einer „kaufmännischen Verantwortung heraus“ seit 26. August in Spanien und Portugal „Leistungen für nicht gezahlte Anreisen“ verweigert. Gleiches sei ab dem 2. September für die Türkei und andere „kleine Zielgebiete“ erfolgt, so Geschäftsführer Euling.