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DER Touristik: Keine Ein-Marken-Strategie

DER Touristik reduziert die Brands, plant aber keine Ein-Marken-Strategie. Foto: DER Touristik

DER Touristik reduziert die Brands, plant aber keine Ein-Marken-Strategie. Foto: DER Touristik

Deutschlands drittgrößter Reisekonzern DER Touristik wird in absehbarer Zeit die Markenvielfalt von aktuell sechs Veranstaltern reduzieren. Es sei „extrem schwierig, mit dem derzeitigen Portfolio nach außen Präsenz zu zeigen“, sagt CEO Rene Herzog. Eine Ein-Marken-Strategie werde es allerdings nicht geben.

Voraussetzung für ein Straffen des Markenportfolios sei eine einheitliche Buchungstechnik bei allen Veranstaltern. Die nennt sich Phoenix Unlimited und soll bis 2020 auch für alle in Köln produzierten Reisen genutzt werden.

Bei den Frankfurter Veranstaltern Dertour, Meiers Weltreisen und ADAC Reisen läuft die neue Technik bereits, auch die von ITS in den Markt gestellten Autoreisen werden inzwischen von Frankfurt aus über Phoenix Unlimited produziert. Weitere Produkte und Zielgebiete sollen schrittweise folgen, so Herzog. 

Weitere Marken von DER Touristik sind der Premiumveranstalter Jahn Reisen sowie Travelix. Letztere ist eine reine Systemmarke im B2B-Geschäft. Kataloge werden für den Tjaereborg-Nachfolger nicht produziert.

Unabhängig von der Markenstrategie will sich DER Touristik marktgerechter aufstellen – und zwar noch in diesem Jahr. Es gehe darum, durch eine neue Struktur den Blick auf die „kommerzielle Performance“ zu stärken. Bislang habe der Fokus zu stark auf der Produktion von Content gelegen, sagt Herzog.

Für die neue Struktur würden einige Stellen abgebaut, zum Großteil sollen aber bestehende Stellen umgewidmet werden, so der CEO. „Wir haben künftig mehr Mitarbeiter, die sich direkt mit dem Markt auseinandersetzen.“ Dabei gehe es auch um ein intensiveres Yield-Management als bisher.

Um dies umzusetzen, soll es künftig markenübergreifend 15 Produktgruppen geben. Die Ebene der Bereichsleiter wird mit Ausnahme von Vertriebs- und Marketing-Leiter Kevin Keogh abgeschafft, um die Vielzahl an Hierarchiestufen zu verringern.

Gleichzeitig werden die Verantwortungen für die einzelnen Produktbereiche Herzog zufolge stärker aufgeteilt als bisher. Damit sollen die Verantwortlichen „näher an den Themen dran sein“.

Die neuen Strukturen sind Teil einer grundlegenden Reorganisation im Hause DER Touristik. Das gesamte Konzept soll im Dezember öffentlich vorgestellt werden.