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TUI Group: Sommer liegt auf Vorjahresniveau

Durchwachsener Start ins Touristikjahr: Der Umsatz stimmt bei TUI, die Margen nicht

Durchwachsener Start ins Touristikjahr: Der Umsatz stimmt bei TUI, die Margen nicht. Foto: TUI

Mehr Umsatz, mehr Kunden, aber niedrigere Margen: So fasst der Reisekonzern TUI seine Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019 zusammen (1. Oktober bis 31. Dezember 2018). „Die übergeordneten Trends für unsere Industrie sind intakt. Reisen und Tourismus bleiben ein Wachstumsmarkt“, zeigt sich Konzernchef Fritz Joussen überzeugt.

Wesentliche Gründe für die geringeren Margen sind aus Sicht von TUI die „starken Buchungen“ für die Türkei und Nordafrika mit geringeren Durchschnittspreisen als in Spanien sowie Überkapazität in Destinationen wie den Kanarischen Inseln. Damit steht bereits fest: Der Gewinn für 2019 wird geringer ausfallen als geplant.

Hinzu kommt die Erkenntnis Joussens: „Die Kunden reisen, aber sie akzeptieren keine Preiserhöhungen.“ Eine der Konsequenzen ist, dass das branchenübliche Winterminus bei TUI im ersten Quartal mit knapp 84 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch ausfällt wie im Vorjahr.

Zufrieden ist der Konzern nach wie vor mit der seit 2014 erfolgten Neuausrichtung auf eigene Produkte in den Bereichen Hotel, Kreuzfahrt sowie Aktivitäten und Services in den Zielgebieten am Urlaubsort. Diese Geschäfte stehen laut Konzernchef Fritz Joussen heute für knapp 70 Prozent des Konzernergebnisses. „Das ist ein sehr intaktes Segment, in dem TUI auch in der Zukunft wachsen will“, so Joussen. Klassische Reiseveranstalter und Fluggesellschaften seien deutlich anfälliger für externe Faktoren.

Den Gesamtumsatz der TUI Group im ersten Quartal beziffert Joussen auf 3,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem erstaunlichen Plus von 4,4 Prozent. Der Durchschnittspreis pro Bett lag bei 65 Euro (Vorjahr: 63 Euro).

TUI Cruises konnte die durchschnittliche Rate pro Tag und Passagier bei 149 Euro halten, bei Hapag-Lloyd Cruises stieg sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 533 Euro auf 591 Euro. Die durchschnittliche Auslastung von TUI Cruises betrug 100 Prozent, Hapag-Lloyd Cruises kam auf 75 Prozent.

Die Buchungen für den kommenden Sommer liegen Joussen zufolge „weitgehend“ auf Vorjahresniveau, die Durchschnittspreise sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.