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TUI nutzt Best-Bühne für Klarstellung

TUI-Manager Ansgar Seibt bei der Best-Jahrestagung an Bord der Aida Nova

TUI-Manager Ansgar Seibt bei der Best-Jahrestagung an Bord der Aida Nova. Foto: ck

Die Aussagen von TUI-Konzernchef Friedrich Joussen zu einer vermeintlichen verstärkten Direktvertriebsstrategie des Unternehmens haben in den vergangenen Tagen für Unmut bei Reisebüros gesorgt. Auf der Jahrestagung der Kooperation Best-Reisen an Bord der Aida Nova hat nun Gastredner Ansgar Seibt von TUI Deutschland die Bühne genutzt und versucht, „die emotionalen Störfaktoren, die für viel Gesprächsbedarf gesorgt haben“ im Kreise der Kooperationsbüros auszuräumen.

Seibt erklärte vor 250 Reisebüros: „TUI Deutschland ist natürlich ein Teil der TUI AG, aber mit eigenen vertrieblichen Entscheidungskompetenzen. Und die obliegen Hubert Kluske und seinem Team.“ Gleichzeitig betonte er, dass man „100-prozentig hinter der strategischen Ausrichtung von TUI“ stehe.

Seibt sagte weiter: „Wir wollen und werden wachsen, und das in allen Kanälen. Und wir investieren in den Kauf weiterer eigener Filialen – das zeigt, dass wir an den stationären Vertrieb glauben.“ Schließlich sprach er den Büros von Best-Reisen seinen Dank aus „für das Vertrauen in den letzten Jahren und für das Vertrauen, das wir vielleicht zurückgewinnen“.

Vertriebschef Hubert Kluske hatte zuvor in einem „Chefschreiben“ an Tausende Reisebüros ein neues Multichannel-Konzept für den stationären Vertrieb angekündigt. Darüber hinaus machte er gegenüber touristik aktuell deutlich, dass die Verknüpfung aus On- und Offline-Vertrieb bereits enger sei, als oftmals angenommen werde.

„Alle Aktionen, die es auf TUI.com gibt, sind auch für Reisebüros nutzbar“, betont Kluske. Mehr als 80 Prozent der Buchungen mit Rabatt-Codes zum Beispiel würden im stationären Reisebüro landen.

Die Skepsis der Reisebüros gegenüber der TUI-Strategie ist dennoch groß. touristik aktuell berichtet in der nächsten Ausgabe ausführlich über das Thema und geht auch auf die Pläne des Konzerns unter anderem mit Spracherkennung und Blockchain-Technologie ein.

 
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