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Alltours will weiter wachsen

Alltours-Chef Willi Verhuven nimmt aktuell eine Verschiebung in Richtung Online-Vertrieb wahr

Alltours-Chef Willi Verhuven nimmt aktuell eine Verschiebung in Richtung Online-Vertrieb wahr. Foto: Alltours

Für das Geschäftsjahr 2018/2019 hält Alltours-Chef Willi Verhuven an seiner Prognose von 5,6 Prozent Umsatzwachstum und einem Gästeplus von 3,2 Prozent fest. Zwar seien die Buchungen für die Sommersaison im November und Dezember verhaltener gewesen. Im Januar habe die Nachfrage aber wieder stark angezogen und der Februar habe sogar über Vorjahr gelegen.

Die aktuelle Wintersaison wird Alltours „auf dem sehr hohen Vorjahresniveau oder leicht darunter abschließen.“ Damit habe man sich in einem „schwierigen Marktumfeld hervorragend durchgesetzt“, findet Verhuven.

Türkei boomt bei Alltours

Die Türkei verzeichnet für den Sommer mit einer annähernden Verdopplung der Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr den höchsten Zuwachs bei dem Veranstalter. Damit sei das Land auf dem besten Weg, zu alter Nachfragestärke zurückzukehren, so Verhuven. In Ägypten und Tunesien setze sich die positive Entwicklung aus der Wintersaison fort.

Die Nachfrage nach Spanien verlaufe hingegen uneinheitlich. Mallorca entwickelt sich laut Verhuven bei Alltours besser als der Markt, was der Alltours-Gründer auf die hohen Buchungszuwächse der eigenen Hotelkette Allsun sowie der von Alltours exklusiv angebotenen Hotels zurückführt. Unter Vorjahr lägen hingegen noch die Häuser, die auch die Mitbewerber im Programm hätten. Erfreulich entwickelten sich Ibiza und Menorca. Die Kanarischen Inseln hätten das sehr hohe Buchungsniveau des Vorjahres noch nicht erreicht, vor allem Fuerteventura bleibe hinter den Erwartungen zurück.

Kreta und Korfu unter dem Vorjahr

Uneinheitlich läuft es auch in Griechenland: Besonders nachgefragt seien die Inseln Rhodos und Kos mit hohen einstelligen Zuwachsraten, während Kreta und Korfu die Vorjahreszahlen „noch nicht vollständig erreicht haben.“

Nach dem starken Wachstum im Winter entwickelten sich die Sommerbuchungen auf der Fernstrecke verhaltener. Sehr gut nachgefragt seien Mauritius und die Malediven sowie Curacao. Ebenfalls hoch im Kurs lägen die erdgebundenen Ziele, besonders stark sei die Nachfrage für  Deutschland.

Verschiebung hin zu Online

Indes beobachtet der Alltours-Gründer eine starke Verschiebung in Richtung Online-Vertrieb. Im letzten Geschäftsjahr seien noch rund 70 Prozent der Reisen über den stationären Vertrieb verkauft worden und 30 Prozent über Online-Portale. In diesem Jahr seien die Buchungszahlen über Online-Kanäle deutlich angestiegen – wohingegen der stationäre Vertrieb zurückbleibe.

Das deckt sich in der Tendenz mit den Ergebnissen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) (siehe hier). Verhuven fordert die Reisebüros auf, technisch weiter am Ball zu bleiben und weiterhin einen „tollen Service zu bieten, so dass die Kunden gar keinen Grund haben, bei den Online-Portalen zu buchen“.

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