Veranstalter

Thomas Cook: Provisionsmodell bleibt unverändert

Setzen auf Kontinuität bei den Provisionen: Cook-Manager Carsten Seeliger (links) und Dirk Schachtsiek

Setzen auf Kontinuität bei den Provisionen: Cook-Manager Carsten Seeliger (links) und Dirk Schachtsiek. Foto: ah

Der Reisekonzern Thomas Cook setzt beim Provisionsmodell auf Kontinuität. Denn das Modell für das Geschäftsjahr 2019/2020 bietet keinerlei Veränderung.

So früh wie Anfang Mai wurde das Cook-Modell für das kommende Geschäftsjahr noch nie präsentiert. Vertriebschef Carsten Seeliger sieht diesen Schritt als „Planungssicherheit“ für den Vertrieb. Schon jetzt sind für das nächste Wintergeschäft und auch für den Sommer 2020 viele Destinationen und Hotels buchbar. Mit dem neuen Modell wissen Vertriebspartner laut Seeliger frühzeitig, welche Vergütung sie erwarten können.

Zu den Fakten: Cook setzt weiter auf die eigenen Hotelmarken. Wie bereits implementiert, zahlt der Reisekonzern ab der ersten Buchung 10,5 Prozent für alle Vertriebspartner auf die rund 200 eigenen Hotels der Marken Sentido, Smartline, Sunconnect, Sunprime, Sunwing, Casa Cook, Cook´s Club und Aldiana. Die Möglichkeit für mehr Umsatz bei den eigenen Hotelmarken ist laut Seeliger gegeben: Allein in diesem Kalenderjahr kommen neue 20 Cook-Hotels auf den Markt.

Der „Aldiana-Effekt“

Die Clubmarke Aldiana kehrte bereits im vergangenen Geschäftsjahr ins Provisionsmodell zurück und wird jetzt erstmals zur Einstufung für 2019/2020 berücksichtigt. Seeliger nennt das den „Aldiana-Effekt“, denn durch die Berücksichtigung dieser Umsätze sei der Jahresumsatz von 175.000 Euro, der für die Grundprovision von zehn Prozent nötig ist, noch leichter zu erreichen.

Auch die Staffeln verändern sich nicht. So können etwa Franchise- und Kooperationspartner von Cook wie Holiday Land, Thomas Cook Franchise, Neckermann Reisen Partner und Neckermann Reisen Team in der Spitze bis zu 14,7 Prozent Provision erreichen.

Keine Änderung bei den Anreizen

Die Anreize bleiben konstant: Über die Ancillary-Plattform Cook-and-Book gebuchte Zusatzleistungen werden weiterhin voll verprovisioniert. Vertriebspartner erhalten ab einem Vorjahresumsatz von 20.000 Euro bei Öger Tours eine Provision von zehn Prozent auf weitere Buchungen des Veranstalters.

Reisebüros mit einem Omni-Channel-Paket bekommen die volle Provision auf Buchungen, die sie nach einem Kundenbesuch auf den Veranstalter-Webseiten und deren Vermittlung an das Reisebüro über den Merkzettel-Code im Reisebüro generieren konnten.

Zusammenfassend versichert Dirk Schachtsiek, Leiter Veranstaltervertrieb bei Thomas Cook: „Es gibt keine Fallstricke im neuen Provisionsmodell.“ Verbesserungen werden Vertriebspartner allerdings weitgehend vermissen.

Denn der Wunsch von großen Reisebüro-Kooperationen, attraktivere Provisionen zu erzielen, kam bei Cook jedenfalls nicht an. Die Cook-Manager Seeliger und Schachtsiek wissen von den Belastungen am Counter. Sei es etwa durch die Airline-Pleiten, das Pauschalreisegesetz oder die Datenschutzgrundverordnung. „Ich habe Verständnis. Aber diese Mehrarbeit ist auf beiden Seiten entstanden – beim Vertrieb und den Veranstaltern“, erklärt Seeliger.

Das neue Provisionsmodell von Thomas Cook ist ein Jahr gültig.

 
Anzeige