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TUI: Max-Flugverbot drückt Ergebnis

Vorstand Fritz Joussen schätzt das operative Geschäft von TUI trotz des anspruchsvollen Marktumfelds als robust ein

Vorstand Fritz Joussen schätzt das operative Geschäft von TUI trotz des anspruchsvollen Marktumfelds als robust ein. Foto: TUI

Das Flugverbot für die Boeing-Jets 737 Max hat dem Reisekonzern TUI im dritten Quartal einen Gewinneinbruch beschert. Zwar stieg der Umsatz der TUI Group um 3,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) lag mit 100,9 Millionen Euro dagegen um 46 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Auswirkungen des Max-Groundings wird mit 144 Millionen Euro beziffert.

Darüber hinaus hätten sich die Buchungszurückhaltung aufgrund der Hitzewelle des Vorjahres, die anhaltende Brexit-Unsicherheit sowie deutliche Überkapazitäten im Flugangebot nach Spanien auch im dritten Geschäftsquartal fortgesetzt.

Während die Regionen Nord mit Großbritannien und Skandinavien und Westeuropa beim Umsatz im dritten Quartal im Minus liegen, weist die Region Zentral, zu der auch Deutschland gehört, ein Plus von 4,8 Prozent auf. Kumuliert für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergibt sich für die Region Zentral ein Umsatzplus von 1,6 Prozent.

Die Buchungen für den aktuellen Sommer liegen konzernweit um ein Prozent unter dem Vorjahr. Allerdings ist dies eine Verbesserung gegenüber dem Buchungsstand zum Halbjahr, als das Minus noch drei Prozent betrug. Die Durchschnittspreise weisen ein Plus von einem Prozent auf. TUI geht davon aus, dass sich der positive Trend fortsetzt, da zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr die Hitzewelle weiter anhielt.

Der Konzern bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2019: Das Ergebnis wird wie Ende März angekündigt um bis zu 26 Prozent unter dem bereinigten Ebita des Vorjahres in Höhe von 1,177 Milliarden Euro liegen.

„Trotz des 2019 bislang anspruchsvollen Marktumfelds bleibt unser operatives Geschäft robust“, sagt TUI-Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen. Der Bereich Hotels & Resorts profitiere von dem vielseitigen Portfolio und der Bereich Kreuzfahrten wachse weiterhin stark.

„Die Abhängigkeit von den klassischen Reiseveranstaltern ist inzwischen deutlich niedriger als noch vor fünf Jahren. Der Umbau geht weiter“, versichert Joussen. Das Veranstaltergeschäft werde in den europäischen Quellmärkten schneller und effektiver zusammengeführt. Zudem setze man die digitale Transformation konsequent fort und entwickle TUI zu einem globalen Plattform-Unternehmen.

   
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