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Thomas Cook: Jede Menge Fragezeichen

Die Zukunft des Reisekonzerns Thomas Cook ist weiterhin unsicher

Die Zukunft des Reisekonzerns Thomas Cook ist weiterhin unsicher. Foto: Thomas Cook

Eine mögliche Insolvenz von Thomas Cook in Großbritannien muss nicht zwangsläufig eine Pleite der deutschen Tochter nach sich ziehen. Man könne die Situation und die Folgen einer Insolvenz in Großbritannien zum aktuellen Zeitpunkt nicht einschätzen, heißt es aus dem Umfeld von Thomas Cook.

Die deutschen Veranstalter sind zwar eine 100-prozentige Tochter des Konzerns, aber als eigenständige GmbH organisiert. Das gleiche gilt für die Fluggesellschaft Condor – auch wenn sie teil der Thomas Cook Airline Group ist.

Seit einer Mitteilung von Thomas Cook am Freitag in London spekuliert die Medienwelt über eine mögliche Pleite des Reisekonzerns und die Folgen für die Tourismusbranche. Von bis zu 600.000 betroffenen Touristen weltweit ist die Rede.

Eine Pleite hätte die größte Rückholaktion zur Folge, die die Tourismusbranche je gesehen hat. Wie sie bewerkstelligt werden würde und ob deutsche Urlauber davon betroffen sein würden, ist offen.

Das offizielle Statement des Konzerns auf Anfrage von touristik aktuell ist vage: Thomas Cook setze nach wie vor „alles in seinen Möglichkeiten Stehende daran, den Deal zur Rekapitalisierung über die Ziellinie zu bringen“, heißt es. Und: „Die Verhandlungen mit allen wesentlichen Stakeholdern sind komplex und dauern an. Derzeit werden Condor-Flüge und Urlaube regulär durchgeführt.“

Die aktuellen Gespräche haben mit einer Finanzierungslücke von rund 230 Millionen Euro zu tun, die nach Verhandlungen mit privaten Investoren nicht wie erhofft zur Verfügung stehen. Bislang galten der 27. und der 30. September dieses Monats als Stichtage: Dann müssen die Kleinaktionäre der geplanten Rekapitalisierung des Konzerns durch die chinesische Fosun Gruppe zustimmen (siehe hier). Laut der Süddeutschen Zeitung soll noch heute Abend der Verwaltungsrat in London darüber beraten, wie es weitergehen soll.

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