Im schwierigen Tourismusjahr 2019 hat sich Studiosus nach Einschätzung von Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch „auf hohem Niveau behauptet“. Mit einem Gesamtumsatz von 276.650 Millionen Euro liegt das Unternehmen 1,7 Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 2018. Die Teilnehmerzahl ging um 1,4 Prozent auf 103.800 Teilnehmer zurück.
Hinsichtlich der Nachfrage beobachtet Kubsch eine Verlagerung der Nachfrage vom westlichen zum östlichen Mittelmeer sowie von Nord- nach Osteuropa. So gingen die Buchungen für das wichtigste Reiseziel Italien um 14 Prozent auf knapp 12.000 Teilnehmer zurück. Spanien verbuchte bei 4.800 Teilnehmern ein Minus von elf Prozent.
Infolge der Brexit-Debatte verlor Großbritannien die Gunst der Studiosus-Gäste: Trotz Preissenkungen musste der Münchner Spezialist hier ein Minus von 15 Prozent hinnehmen. Island lag infolge von Überhitzung der Nachfrage und daraus resultierenden Preiserhöhungen um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Deutlich aufwärts ging es dagegen für Russland (plus 38 Prozent), Georgien und Armenien (84 Prozent).
Die Nachfrage nach den Ländern der islamischen Welt und des Nahen Ostens legt unterm Strich weiter zu. Die Türkei konnte sich auf „absolut niedrigem Niveau“ stabilisieren, wobei die Teilnehmerzahlen (331 im Jahr 2019) noch weit von Rekordjahren mit 7.000 Gästen entfernt sind. Ein Plus verbuchten Ägypten (66 Prozent) und Israel (plus 54 Prozent). Der Iran hingegen verlor fast die Hälfte der Reisegäste.
Auf der Fernstrecke verlagert sich die Nachfrage weg vom südlichen Afrika hin zu ostasiatischen Regionen sowie von Nordamerika nach Mittel- und Südamerika.
Bereits im Juli haben Studiosus und die Tochtermarke Marco Polo die ersten Kataloge für die Saison 2020 veröffentlicht. Mit dem Erscheinen der Europa- und verschiedener Themenkataloge sowie dem Individualreise- und Young-Line-Travel-Angebot von Marco Polo ist das Katalogangebot nun komplett.
In Europa ergänzen 15 neue Studienreisen das Programm, darunter Touren in Spanien, Frankreich, der Türkei, Skandinavien, Rumänien und Bulgarien sowie der Ukraine. Brüssel, Edinburgh und Tiflis ergänzen das Städtereisenprogramm. Für Singles und Alleinreisende gibt es zehn neue Angebote, etwa Reisen nach Japan, Georgien und Istanbul.
