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TUI: Eine halbe Million zusätzliche Gäste

TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak hält das Geschäftsmodell des TUI-Konzerns für „sehr robust

TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak hält das Geschäftsmodell des TUI-Konzerns für „sehr robust“. Foto: TUI

Im kommenden Jahr will TUI das Angebot in den wichtigsten Urlaubszielen kräftig ausbauen – insbesondere in der Türkei, Griechenland sowie auf den Balearen und den Kanaren. Der Konzern geht von 500.000 zusätzlichen Gästen aus. Neue Verträge seien bereits mit zahlreichen Hoteliers vereinbart worden, es gebe viele neue exklusive Hotelpartnerschaften, berichtet Deutschland-Chef Marek Andryszak. Weitere Gespräche liefen derzeit.

TUI fokussiere sich bei dem Ausbau nicht nur auf die Sicherung zusätzlicher Bettenkapazitäten, sondern treffe aktuell auch Vorkehrungen, um das erforderliche Flugangebot zu gewährleisten, sagt Andryszak. Ab Mai 2020 werden ab Leipzig wieder Urlaubsziele in Griechenland, Tunesien, Ägypten, Bulgarien, Spanien und der Türkei angeboten. Weitere Abflughäfen und Frequenzen würden derzeit geprüft.

Darüber hinaus ist TUI bereits in Gesprächen mit vielen Thomas-Cook-Reisebüros über eine mögliche Partnerschaft. „Wir können uns eine dreistellige Anzahl neuer Partner mit unseren unterschiedlichen Vertriebskonzepten vorstellen und bieten mit unserem erfolgreichen Franchise-Konzept neue Zukunftsperspektiven“, wirbt Andryszak.

Indes sei die Aktion zur „sorgenfreien Buchungsalternative“ für Kunden von Thomas Cook (siehe hier) schon am ersten Tag gut angenommen worden.

Der TUI-Deutschland-Chef hält Pauschalreisen nach wie vor die sicherste und bequemste Art zu reisen. „Wenn ein relevanter Wettbewerber nach langen und erfolgreichen Jahren aus dem Markt ausscheidet, ist das bitter – vor allem natürlich für die betroffenen Mitarbeiter und Kunden von Thomas Cook“, so Andryszak. „Auf die Finanzstärke des TUI-Konzerns können sich sowohl die Kunden als auch die Partner in den Destinationen verlassen. Einen Versicherungsfall wie bei Thomas Cook wird es bei TUI nicht geben.“

Das Geschäftsmodell von TUI unterscheidet sich laut Andryszak deutlich von den übrigen Veranstaltern und erweise sich gerade jetzt als sehr robust. TUI habe sich seit 2013 vom traditionellen Reiseveranstalter hin zu einem integrierten Anbieter von Urlaubserlebnissen mit Schwerpunkt auf eigenen Hotels, Kreuzfahrtschiffen und Aktivitäten gewandelt. Mehr als 70 Prozent des Ergebnisses kämen heute aus diesem Holiday Experiences genannten Bereich, die übrigen 30 Prozent aus dem klassischen Veranstaltergeschäft.

In den vergangenen vier Jahren konnte TUI jeweils ein zweistelliges Ergebniswachstum verzeichnen. Entsprechend solide sei der Konzern aufgestellt, um auch „zukünftige Veränderungen aktiv und aus einer Position der Stärke zu gestalten“, so Andryszak.