Am 25. März hat der Indien- und Südostasien-Spezialist Comtour einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Essen Gregor Bräuer von der Sozietät HWW Hermann Wienberg Wilhelm bestellt.
Man habe unverzüglich Optionen geprüft, um das Unternehmen in „eine Art Winterschlaf“ zu versetzen und nach Aufhebung der Reisebeschränkungen „wieder durchzustarten“, berichtet Bräuer. Dies sei nicht möglich gewesen. „Da derzeit überhaupt nicht prognostiziert werden kann, wie lange disese Situation andauert und welche Langzeitfolgen hieraus für die Reisebranche erwachsen, sind alle Wege zur Schöpfung der erforderlichen Liquidität abgeschnitten.“
Gebuchte Reisen können nicht mehr angetreten werden, auch wenn sie teilweise oder gänzlich bezahlt wurden. Comtour werde „im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten“ die Kunden schnellstmöglich proaktiv informieren, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Ansprüche der Kunden sind über den Sicherungsschein der R + V Versicherung abgesichert.
Die Kanzlei HWW wickelte unter anderem auch die Insolvenzverfahren von Thomas Cook und Germania ab.
