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Reisewarnung: TUI ändert die Strategie

Bei TUI gibt es Überlegungen, Reisen in weitere Risikogebiete anzubieten

Bei TUI gibt es Überlegungen, Reisen in weitere Risikogebiete anzubieten. Foto: ta

Beim Reisekonzern TUI gibt es Überlegungen, Reisewarnungen des Auswärtigen Amts auch für andere Risikogebiete zu ignorieren. „Unsere Angebote für die Herbstferien kommen gut an. Wir können uns auch für andere Regionen ein entsprechendes Konzept vorstellen“, heißt es von TUI auf Anfrage von touristik aktuell.

Zu Beginn der Woche hatte TUI mitgeteilt, Reisen nach Tirol und auf die Kanaren trotz einer bestehenden Reisewarnung anzubieten.

In dem Statement des Veranstalters heißt es weiter: „Wir ändern damit unsere Geschäftspraxis und schließen uns der Sicht der Bundesregierung an, dass eine Reisewarnung kein Reiseverbot ist, sondern vor allem ein Appell zur Wachsamkeit.“

Auf dieser Grundlage habe man die Kanarischen Inseln „auf Wunsch der Kunden kurzfristig wieder buchbar gemacht“. Auch Österreich sei aktuell gefragt und der Wunsch nach Urlaub sei da. Und Tirol sei für TUI-Kunden „die Nummer eins“ unter den österreichischen Regionen.

Mit den gleichen Argumenten wie TUI hatten zuletzt auch Verbände wie der DRV sowie Ferienflieger Sun Express die Bundesregierung kritisiert.

Dessen COO Peter Glade hatte dabei besonders Gesundheitsminister Jens Spahn im Blick, der die Bundesbürger einmal mehr dazu aufgefordert hatte, den Urlaub im Inland zu verbringen. Dies sei „kontraproduktiv und unbegründet“, betonte Glade und ergänzte: „Wir alle wissen doch mittlerweile nur zu gut, dass es nicht davon abhängt, wo ich mich aufhalte, sondern wie ich mich verhalte“. Wer verantwortungsvoll reise, stelle kein größeres Risiko dar als jemand, der die Ferien zu Hause verbringe.

Zur Kritik von Peter Glade geht es hier. Die Meldung über die TUI-Freigabe für die Kanaren und für Tirol können Sie hier nachlesen.

     
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