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Cook-Pleite: Die Zurich ist mit der Arbeit durch

Die Pleite von Thomas Cook – hier die Zentrale in Oberursel – traf 220.000 deutsche Kunden. Foto: mg

Die Pleite von Thomas Cook – hier die Zentrale in Oberursel – traf 220.000 deutsche Kunden. Foto: mg

Der Insolvenzabsicherer von Thomas Cook, die Zurich Versicherung, hat das Auszahlen der Entschädigung für angezahlte Kundengelder nahezu abgeschlossen. Mehr als eine Entschädigung ist es tatsächlich nicht: Da die Forderungssumme betroffener Kunden die Versicherungssumme deutlich überstieg, konnten nur 17,5 Prozent des angezahlten Reisepreises erstattet werden.

Laut Zurich-Dienstleister Kaera wurde die genannte Quote bis dato an 98 Prozent der Anspruchsteller ausgezahlt. Bei den restlichen zwei Prozent warte man noch auf die Zusendung von weiteren angeforderten Unterlagen.

Weil schnell absehbar war, dass das Geld aus der Insolvenzversicherung im Fall Cook nicht ausreichen würde, hatte sich die Bundesregierung im Dezember vergangenen Jahres bereit erklärt, Kunden aus der Staatskasse zu entschädigen. Dieses Angebot steht noch immer. Betroffene Kunden können sich hier registrieren und die freiwillige Ausgleichszahlung der Bundesregierung beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass die entsprechende Belege vorliegen. Zudem müssen bereits erhaltene Leistungen von dritter Seite eingetragen werden.

Wie schleppend dies funktioniert, offenbarte vor wenigen Tagen eine Kleine Anfrage des Grünen-Politikers Markus Tressel im Bundestag. Von den 220.000 geschädigten Thomas-Cook-Kunden in Deutschland, so das Ergebnis, haben bis heute offenbar erst 5.000 eine volle Entschädigung erhalten.

 
Matthias Gürtler
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