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TUI: Liquidität gesichert – vorerst zumindest

Die Lage bleibt angespannt: Hauptverwaltung von TUI in Hannover. Foto: TUI

Die Lage bleibt angespannt: Hauptverwaltung von TUI in Hannover. Foto: TUI

Das dritte Finanzierungspaket einschließlich Kapitalerhöhung hat bei TUI für eine „gesicherte Liquidität“ gesorgt. Man habe die Laufzeiten der bestehenden staatlichen Kredite bis zum Sommer 2022 verlängern können. Dies ist die Hauptbotschaft der heutigen Hauptversammlung des weltgrößten Reisekonzerns. 

Insgesamt verfügt der Konzern eigenen Angaben zufolge aktuell über Barmittel und „abrufbare Fazilitäten“ in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Was gut klingt, ist dennoch dramatisch. Denn ein Großteil der 2,8 Millionen Kunden, die für den Sommer 2021 eine TUI-Reise gebucht haben, werden auf der Basis eines Gutscheins aus dem vergangenen Jahr reisen.

Je nach Höhe der Anzahlung kommt damit deutlich weniger neuer Cashflow in die TUI-Kassen als bei einer Neubuchung. Gleichzeitig müssen jedoch Airlines und Hotels bezahlt werden.

Und: So gut ein Volumen von 2,8 Millionen gebuchten Gästen für den kommenden Sommer klingt, entspricht dies nur 40 Prozent des vergleichbaren Stands für den Sommer 2019.

Ein weiterer Rückschlag für den Konzern ist zudem das verlängerte Reiseverbot in Großbritannien. Zwar hätten die meisten Gäste umgebucht statt storniert, heißt es von TUI. Die fehlenden Abreisen und somit der ausbleibende Cashflow rissen dennoch ein weiteres Loch in die Kasse.

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