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Spanien: Urlauber bleiben gelassen

Deutsche Urlauber reagieren offenbar sehr unterschiedlich auf die behördlichen Einschränkungen bezüglich der Corona-Pandemie. Während die Neubuchungen nach der Hochstufung von Spanien zum Hochrisikogebiet deutlich abnahmen, reagierten die meisten Urlauber vor Ort entspannt.

„Vor einem Jahr wäre die Masse der Gäste vor dem Inkrafttreten der neuen Regelung sofort abgereist, um der drohenden Quarantäne zu entgehen. Jetzt wurde zumeist nur nachgefragt, ob sich an den Flugverbindungen etwas ändert“, berichtet die Reiseleiterin eines großen Veranstalters. Auch Germanwings und Condor verweisen auf nur wenige Gästen, die vorzeitig abreisen wollten. Dabei habe man am vergangenen Freitag sogar die Service-Teams aufgestockt, um auf den erwarteten Ansturm vorbereitet zu sein.

Ähnliches berichtet Alltours-Chef Willi Verhuven. Auch seine Mitarbeiter hätten sich auf viele Rückreisewillige eingestellt, doch letztlich seien nur sehr wenige Gäste vorzeitig abgereist. Die Buchungslage der eigenen Allsun-Hotels sei nach wie vor gut, berichtet Verhuven. Das gelte auch für den Herbst, der aus seiner Sicht gute Chancen hat, erfolgreicher zu werden als der Sommer.

Problematisch ist die Hochstufung eines Zielgebietes zum Hochinzidenzgebiet vor allem für Reisende, die noch nicht vollständig geimpft sind: Sie müssen nach der Rückkehr in Quarantäne, aus der sie sich nach fünf Tagen durch einen negativen Test befreien können. Die Regelung gilt auch für Kinder und ist somit vor allem für Familien ein ernstes Reisehindernis.

Das Urlaubsland Spanien wurde am vergangenen Freitag zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft.

Matthias Gürtler