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TUI beschleunigt Rückzahlung von Corona-Hilfen

TUI setzt das Ziel, den Reisekonzern zügig zu entschulden, Zinskosten zu senken und die Corona-Hilfen des Staates weiter zu reduzieren, nach eigenen Angaben konsequent um. Die in der Pandemie erhaltenen staatlichen Hilfen sollen sukzessive und so schnell wie möglich zurückgegeben werden, heißt es.

Daher haben Vorstand und Aufsichtsrat am Dienstag eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ohne Bezugsrechte für Aktionäre beschlossen. Mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung sowie verfügbaren Barmitteln soll die Stille Einlage II des Staates (Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF)) in Höhe von 671 Millionen Euro vollständig zurückgezahlt werden.

Darüber hinaus plant der Konzern, die bestehende KFW-Kreditline um weitere 336 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro zu reduzieren. Somit verbleiben als staatliche Finanzhilfen für TUI neben der KFW-Kreditlinie die wandelbare Optionsanleihe mit rund 59 Millionen Euro und die ebenfalls wandelbare Stille Einlage I in Höhe von 420 Millionen Euro des WSF.

Der Konzern hatte bereits am 1. April erste Kreditlinien der KFW in Höhe von rund 700 Millionen Euro zurückgegeben.

„Unser Ziel ist, zügig zur Normalität zurückzukehren und uns auf neues Wachstum zu fokussieren“, so TUI-Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen. „Wir sind in stabilem Fahrwasser, der Markt ist intakt und wir erwarten einen starken Reisesommer und ein gutes Geschäftsjahr.“ Joussen rechnet für das aktuelle Gesamtjahr mit der Rückkehr zu einem „signifikant positiven Ergebnis“.

Julia Treuherz
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